
Schleswig-Holsteins Technologie-Staatssekretär Thilo Rohlfs hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, so schnell wie möglich die Voraussetzungen für eine Direktvermarktung von Windstrom zu schaffen. „Nur wenn Öko-Strom vom Produzenten direkt in Richtung Großverbraucher oder Industriekunden vermarktet werden kann, werden wir langfristig ohne Subventionen nach dem EEG auskommen“, sagte Rohlfs heute (27. September) beim Besuch der WindEnergy in Hamburg.
Als Beispiel nannte Rohlfs den holländischen Windpark im Wieringermeer, der derzeit vom Anlagenhersteller Nordex im Auftrag von Vattenfall aufgebaut werde. Statt über Fördergelder habe der schwedische Vattenfall-Konzern als günstigster Anbieter den Zuschlag für das 200-Millionen-Projekt über Ausschreibungen erhalten. Wenn der Park kommendes Jahr ans Netz gehe, werde der gesamte Strom per Direktabnahme-Vertrag an Microsoft geliefert. „Das ist der richtige Weg in die von der Branche ersehnte Unabhängigkeit von Subventionen“, sagte Rohlfs.
Am Rande der WindEnergy sagte Rohlfs weiter
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Vor diesem Hintergrund mahnte der FDP-Politiker auch eine Verbesserung des Innovationsklimas für die Windbranche Schleswig-Holsteins an: „Um das Innovationspotenzial künftig besser auszuschöpfen brauchen wir unter anderem eine schnelle Umsetzung der im Koalitionsvertrag des Bundes vorgesehenen Sonderausschreibungen für Onshore-Windenergie und für den so genannten Zusatzbeitrag für Offshore-Windenergie.“