
Mit Blick auf die morgige Öffnung von Restaurants und Gaststätten in Schleswig-Holstein hat Wirtschafts- und Tourismusminister Bernd Buchholz die von der Landesregierung getroffenen Personen-Begrenzungen in den Lokalen als auskömmlich und verantwortlich bezeichnet. Nach der gestern von der Landesregierung verabschiedeten Verordnung können die Betriebe auf Basis ihres selbst erstellten Schutz- und Hygienekonzepts bis zu 50 Personen gleichzeitig bewirten. Bei Gästezahlen über 50 Personen muss das Konzept zuvor den zuständigen Gesundheitsbehörden angezeigt, aber nicht genehmigt werden. Der dazu für die Branche bereits erlassene Leitfaden samt Anlagen wurde entsprechend aktualisiert. (Hier zum Leitfaden sowie zu den DEHOGA-Empfehlungen und den Arbeitsschutzstandards)
Buchholz sagte dazu heute in Kiel (Audio starten – „im Browser anhören“)
Zugleich zeigte sich der Nord-Liberale offen gegenüber einem Vorschlag des Berliner Virologen Christian Drosten, wonach Kommunen es den Gastwirten und Cafe-Betreibern kostenfrei erlauben sollten, auch die Bürgersteige verstärkt zu nutzen. Voraussetzung sei allerdings, dass der Straßenraum dies in den Städten und Gemeinden auch ohne Gefahr hergebe, sagte Buchholz. Morgen trifft sich Buchholz zusammen mit weiteren Vertretern der Landesregierung mit Landräten und Bürgermeistern, um über mögliche Einschränkungen für Tagestouristen in den Kreisen Nordfriesland und Ostholstein am Himmelfahrts- und Pfingstwochenende zu informieren.
Ab Morgen sollen in Schleswig-Holstein neben Tourismus und Restaurantbesuchen auch zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten wie der Besuch von Fitness- oder Kosmetikstudios wieder möglich sein. «Nun können wir das öffentliche Leben schrittweise und unter Auflagen vorsichtig weiter hochfahren», sagte Ministerpräsident Daniel Günther. Die Jamaika-Koalition plane einen Paradigmenwechsel. Statt Verboten mit Ausnahmen sollen künftig grundsätzliche Erlaubnisse verbunden mit Auflagen im Vordergrund stehen.