
Corona erzwingt auch neue Wege der Öffentlichkeitsbeteiligung: Erstmals findet zur Stunde eine öffentliche Diskussionsrunde über den Ausbau der Bundesstraßene B 5 an der Westküste in digitaler Form statt. Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Buchholz sowie Fachleute des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) stellen interessierten Bürgerinnen und Bürgern per Mammut-Konferenzschaltung den Planungsstand dar. Die B 5 ist nach der A 7 die wichtigste überregionale Nord-Süd-Verbindung des Landes Schleswig-Holstein mit Verbindungsfunktion zum westlichen Dänemark. „Die Bundesstraße 5 ist in Verbindung mit der A 23 eine essentielle Voraussetzung für die weitere Entwicklung der Westküste. Und dies insbesondere für die Menschen vor Ort sowie für die regionale Wirtschaft inklusive Tourismus“, so der Minister.
Zur Eröffnung der Diskussionsrunde sagte Buchholz (Video starten)
Derzeit laufen die Planungen beim Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) für den dreistreifigen B 5-Ausbau zwischen Tönning und Husum auf vollen Touren. Buchholz betont: „Der Ausbau bringt mehr Verkehrssicherheit und Mobilität für die ganze Westküste. Daher ist auch der Ausbau zwischen Tönning und Husum ein ganz entscheidender Meilenstein für die Zukunft der Bewohner vor Ort.“ Denn: „Niemand kann hier im ländlichen Raum mit der U-Bahn zur Arbeit fahren. Sichere Straßen sind hier keine Kann-Option, sondern sie sind Lebensadern.“
Die B 5-Strecke zwischen Tönning und Husum wird in mehrere Bauabschnitte untergliedert. Stand der Dinge: Sowohl im Süden als auch ganz im Norden sind die Baurechtsverfahren bereits abgeschlossen. Im südlichen Abschnitt zwischen Tönning und Rothenspieker liegt ein Planfeststellungsbeschluss vor; dieser wird derzeit gerichtlich überprüft. Und auch im nördlichen Abschnitt, am Knotenpunkt der zu verlegenden K 137 mit der B 5 bei Husum, liegt bereits positives Baurecht vor.
Und so geht es weiter:
Derzeit werden die Unterlagen der nächsten wichtigen Meilensteine für mehr Verkehrssicherheit und Mobilität an der Westküste erstellt:
- für den zweiten Bauabschnitt: von Rothenspieker bis Reimersbude
- für den dritten Bauabschnitt: von Reimersbude bis Platenhörn
- für den vierten Bauabschnitt: von Platenhörn bis Husum.
Bauabschnitt 5, K137 als Zubringer zur B 5 bis zur Bahnüberquerung
Sehr geehrter Herr Buchholz,
mein Hausgrundstück liegt ca. 500 m von der B5 (Husum-Rödemis) entfernt und dort werden auf meiner Terasse bei östlichen/südöstlichen Winden db Werte von 75 db bis in den Spitzen 78 db als permamenter Dauerlärm durch die Fahrzeuge auf der B 5 gemessen. Diese Werte erklären zwingend die Forderung nach einer Lärmschutzwand an der westlichen Straßenseite, um gesundheitliche Schäden der hier Wohnenden zu vermeiden.
Der LBV.SH hat im Jahr 2015 eine lärmtechnische Berechnung durchgeführt, derer Ergebnis keine Überschreitung für Wohngebiete von 59db tagsüber und 49db nachts ergab. Ich frage mich, wie man zu diesem Ergebnis kommen konnte.
Die Messungen aus dem Jahr 2015 sind heute nicht mehr relevant. Auch erwähne ich, daß der Straßenkörper in ca. 10 m über dem Grünlandniveau liegt und jeder, der sich mit der physikalischen Ausbreitung von Schallwellen auskennt, weiß, daß eine Messung, wie sie im Jahr 2015 durchgeführt wurde, nicht den Gegebenheiten entsprechen kann. Es muß also auf jeden Fall eine den tatsächlichen Gegebenheiten angepaßte Neumessung, bitte unter Beteiligung der betroffenen Anwohner, durchgeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Jensen
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