Madsen: Rendsburger Tunnel-Staus durch Höhenkontrollen ab Mitte 2024 vorbei

Die durch falsches Auslösen der Höhenkontrollen oft von Lkw verursachten Staus vor dem Rendsburger Kanaltunnel sollen ab Mitte kommenden Jahres vorbei sein. Das Land wird Lkw-Exit-Flächen einrichten. Minister Madsen appelliert aber auch an Lkw-Fahrer

Madsen mit LBV.SH-Direktor Torsten Conradt

Wie Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), Torsten Conradt, heute in Kiel erläuterten, laufen derzeit die Vorbereitungen zur Herstellung von asphaltierten Lkw-Exit-Flächen am Tunnel. Auf diese Weise können Lastwagen unkompliziert aus dem Verkehr gezogen werden und wenden. „Wir greifen damit einen bereits 2018 mit Bund, Kreis und LBV.SH diskutierten Vorschlag der Landespolizei auf“, sagte Madsen. Die bis April für den Kanaltunnel zuständige Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hatte den Plan für die Dauer der mehrjährigen Sanierung beider Tunnelröhren zurückgestellt. Rendsburgs Landrat Schwemer hatte den Vorschlag vor wenigen Tagen noch einmal durch einen offenen Brief ins Spiel gebracht.

Madsen erläutert hier die Einzelheiten…

Nach den Worten von LBV.SH-Direktor Torsten Conradt werden die identifizierten Flächen in den Zufahrten zum Tunnel (siehe Skizzen unten) derzeit unter dem Aspekt naturschutz- und wasserrechtlicher Fragen geprüft. „Zudem befinden wir uns in der Abstimmung mit dem Amt für Planfeststellung Verkehr, um auch planerische Fragen zu klären“, so Conradt.

Nach derzeitigem Stand soll laut Conradt bis Anfang kommenden Jahres ein konkreter Bauplan vorliegen, der dann mit den so genannten Trägern öffentlicher Belange abgestimmt wird. „Und sobald die planungsrechtliche Absicherung vorliegt, könnte mit der Ausschreibung begonnen und die bauliche Umsetzung bis Mitte 2024 erfolgen“, sagt Conradt. Die Kosten für die Erstellung der rund 1500 Quadratmeter großen Flächen liegen bei rund 250.000 Euro – die Bauzeit wird mit sechs Wochen veranschlagt.

Tunnel-Zufahrt auf der Südseite des Nord-Ostsee-Kanals

Madsen erinnerte in dem Zusammenhang an das von Rendsburg im Frühjahr erfolglos beim Bund beantragte Förder-Projekt „Smover“, mit dem vor allem für die Kanalquerungen in der Region ein intelligentes Leitsystem eingerichtet werden sollte. „Wir werden auch ohne die erhoffte Bundesförderung mit unserem LBV.SH auf die Region zugehen“, so Madsen. In dem Förderantrag hatte die Rendsburger Entwicklungsagentur darauf hingewiesen, dass der Nord-Ostsee-Kanal mit seinen vereinzelten Querungsmöglichkeiten Kanaltunnel, Rader Hochbrücke, Fähre Nobiskrug, Rendsburger Eisenbahnhochbrücke mit Schwebefähre, Fußgängertunnel sowie den Fähren Breiholz und Sehestedt eine erhebliche Barrierewirkung habe. „Aufgrund der Sanierung der Rader Hochbrücke bis 2027, den technischen Problemen mit der neuen Schwebefähre und der Höhenkontrolle im Kanaltunnel entsteht ein Engpass, an dem es regelmäßig zu Verkehrsstörungen kommt“, hieß im Antrag.

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