Innovationen sind oft Marathonläufe: Zum dritten Mal fördert die Landesregierung die Kieler CAPTN-Initiative, ein an der Universität Kiel verankertes Netzwerk rund um das Thema autonomer Verkehr. CAPTN steht für Clean Autonomous Public Transport Network.

Wie Technologie-Staatssekretärin Julia Carstens heute mitteilte, erhalten die Forscherinnen und Forscher bis Mitte 2026 nochmals rund 880.000 Euro: «Wir hoffen, dass diese anwendungsorientierte Forschung dazu beiträgt, eines Tages serienreife Fahrzeuge zu produzieren, die autonom und umweltschonend Menschen bewegen – zu Wasser, auf dem Land oder in der Luft», sagte Carstens. Mit dem 3,5 Millionen Euro teuren Forschungskatamaran «Wavelab», der auf der Kieler Förde regelmäßig zwischen Friedrichsort und Düsternbrook unterwegs ist, sei bereits ein hoffnungsvoller Anfang gemacht. Mit dem Projekt würden Grundlagen dafür geschaffen, dass Schiffe irgendwann völlig autonom ohne Personal fahren können, so Carstens. Mehr als die Hälfte des Fördergelds stammt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Auch die Kieler Christian Albrechts Universität (CAU) ist mit 25 Prozent an den Gesamtkosten des Projekts beteiligt.
CAU-Präsidentin Prof. Simone Fulda bezeichnet CAPTN als «eines der herausragenden Innovationsprojekte» ihrer Hochschule. Zugleich sei es ein besonderes Leuchtturmprojekt für die inter- und transdisziplinäre Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Verwaltung. «Mit unserer Vision für eine autonome, saubere Mobilität wollen wir Impulse für eine nachhaltige Zukunft – in Kiel und Schleswig-Holstein – liefern», verspricht Fulda.

Nach den Worten von Dr. Wiebke Müller-Lupp, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Kieler Wissenschaftszentrums und eine der Initiatoren der CAPTN-Initiative, seien erste Schritte zur strategischen Entwicklung der Marke CAPTN bereits erfolgreich getan. «Die Initiative ist in den vergangenen Jahren gewachsen und hat sich breiter aufgestellt“, sagt Müller-Lupp. Neben der Universität seien auch Fachhochschule Kiel (FH) sowie die Muthesius Kunsthochschule stark an dem Projekt beteiligt.