Nach der endgültigen Ansiedlungs-Entscheidung des schwedischen Batterieherstellers Northvolt für die Region Heide ist das Interesse der Wirtschaft an der geplanten Gigafabrik gewaltig. Fast 500 Vertreterinnen und Vertreter von regionalen wie überregionalen Betrieben waren am Abend der Einladung der Schweden, der IHK Flensburg, der Entwicklungsagentur Heide, des Unternehmensverbands Unterelbe-Westküste und der Kreishandwerkerschaft ins Dithmarscher Berufsbildungszentrum (BBZ) gefolgt.

Während im nicht einmal vier Kilometer entfernten Lohe Rickelshof bereits seit Wochen die Bagger auf der Northvolt-Baustelle zwischen Bundesstraße B 5 und A 23 rotieren, verbreiteten Northvolts Deutschland-Chef Christofer Haux und Dithmarschens IHK-Chef Thomas Bultjer im BBZ einen Hauch von Goldgräberstimmung. «Die Chancen für Sie sind da und sie sind einfach riesig», sagte Haux und warb für eine frühzeitige Bewerbung um Aufträge. Seit heute können sich Betriebe auf einer Online-Plattform registrieren und für Dutzende von Gewerken Interessensbekundungen abgeben. Northvolt werde dies sichten, sortieren und dann den Kontakt suchen, hieß es.
Auch Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen zeigte sich von der hohen Präsenz der Wirtschaft und dem Interesse begeistert. Er betonte das riesige wirtschaftliche Potenzial für die Region Heide, aber auch für die gesamte Westküste und das Land. Northvolt möchte in der Fabrik ab 2026 Batteriezellen für E-Autos herstellen. Durch die 4,5 Milliarden Euro teure Investition sollen 3.000 Arbeitsplätze entstehen. «Und zwar 3.000 direkte Arbeitsplätze mit der Option auf langfristig 12.000 Arbeitsplätze durch weitere Ansiedlungen entlang der Wertschöpfungskette», so Madsen.
Weiter sagte Madsen am Rande der Veranstaltung – Video starten
Das gesamte Wertschöpfungspotenzial bei voll laufender Produktion bezifferte der Lübecker Gutachter und Unternehmensberater Uwe Mantik ab 2029 auf knapp eine Milliarde Euro pro Jahr. «Hinzu kommt ein jährliches Potenzial von 20 Millionen Euro an Gewerbesteuern, sechs Millionen Euro an Lohnsteuern und zwei Millionen Euro an Grundsteuern für die Region Heide», so Mantik. Das Unternehmen hat laut Haux in das Bauvorhaben bereits rund 100 Millionen Euro an eigenen Mitteln investiert. Parallel zur eigentlichen Fabrik soll eine Anlage zum Recycling von Altbatterien ausrangierter E-Autos entstehen.
Wie ist die Internetadresse zu dieser Onlineplattform für Betriebe. Google findet dazu nichts passendes.
Kann jemand weiterhelfen?
Vielen Dank!
Grüße Micha
LikeLike