Zentrum für Sensortechnik nimmt Fahrt auf – Carstens: Ein Leuchtturm-Projekt

Staatssekretärin Julia Carstens und Nicolas Gibert-Morin von der EU-Kommission lassen sich bei einem Rundgang durch den Neubau die Sensor-Technik erläutern

Vorhang auf für einen weiteren Forschungs-Leuchtturm der Kieler Christian-Albrechts-Universität: Das „Zentrum für vernetzte Sensorsysteme (ZEVS)“ auf dem Campus der Technischen Fakultät auf dem Ostufer hat seine Arbeit aufgenommen. In dem von der EU geförderten Forschungsneubau arbeiten künftig in 39 Laboren international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Entwicklung von Sensoren, die etwa in der Medizin, der autonomen Schifffahrt, der Ozeanforschung, für moderne Energienetze oder zur Datenerfassung im Agrarbereich genutzt werden können. In den vierstöckigen Neubau wurde für Forschungszwecke über zwei Etagen unter anderem ein fünf mal fünf mal fünf Meter großes Wasserbecken integriert.

Technologie-Staatssekretärin Julia Carstens bezeichnete das ZEVS heute bei einem Besuch als „Vorzeigeprojekt der Wissenschafts-Landschaft Schleswig-Holstein“.

Die Sensorforschung sei ein lebenswichtiges Feld. Das Spektrum reiche von einer verbesserten Diagnostik bei Brustkrebs-Erkrankungen bis hin zu batteriegetriebenen Minilabore zur automatischen Analyse von Bodenflüssigkeiten. „In Zusammenarbeit mit Unternehmen sollen auf diese Weise marktfähige Produkte entstehen. Und wir hoffen natürlich auch, dass der 46 Millionen Euro teure Bau landesweit Kooperationen mit Firmen beflügeln und den Wirtschaftsstandort auf ein höheres Niveau heben wird“, sagte Carstens. Die Hälfte der Neubaukosten – 23 Millionen Euro – stammt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Nicolas Gibert-Morin, der für Österreich, Deutschland und die Niederlande zuständige Abteilungsleiter in der Generaldirektion „Regionalpolitik und Stadtentwicklung“ der Europäischen Kommission, betonte bei dem gemeinsamen Besuch: „Zentren wie das ZEVS öffnen die Tür zur Zukunftsfähigkeit einer Region. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der vernetzten Sensorik passen besonders gut zu Schleswig-Holsteins Forschungs- und Anwendungsschwerpunkten Medizintechnik, Energiewende und Meeresforschung“.

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