Carstens: Kiel-Region dank Wehrtechnik und maritimer Wirtschaft im Vorwärtsgang

Es bewegt sich was im Echten Norden: Im Osten der Bau des Belttunnels als Tor nach Skandinavien – im Westen der Bau der Batteriefabrik Northvolt als Turbo in Richtung einer nachhaltigen Industriepolitik. Was also tun, um die Chancen maximal zu nutzen? Und: Was tun, um auch dazwischen den Takt zu halten? Das war gestern Gegenstand einer Podiumsdiskussion auf dem ehemaligen Kieler MfG-5-Gelände, an der Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens teilnahm.

„Zwischen NorthVolt und Fehmarnbelt – KielRegion mittendrin statt nur dabei“ lautete das Motto der Veranstaltung, die 350 Interessierte angelockte. Robert Gold vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) beschrieb dabei aus wissenschaftlicher Sicht die künftigen Herausforderungen für die Regionen und machte am Rande deutlich, dass die Kiel-Region aktiv bleiben müsse, um nicht an Dynamik zu verlieren.  

Eine Sorge, die Carstens nicht teilt. Die CDU-Politikerin erinnerte unter anderem daran, dass Kiel als starker Standort der maritimen Wirtschaft und der Wehrtechnik geradezu ein Alleinstellungsmerkmal und damit beste Chancen habe, ökonomisch Schritt zu halten. Das zeige – neben gut ausgelasteten Unternehmen wie Rheinmetall – allein schon ein Blick auf die gewaltigen Investitionen von TKMS während der vergangenen zwei Jahre oder die Aktivitäten von German Naval Yards Kiel (GNYK).

Wie zuvor schon Wirtschaftsminister Madsen bei einem Treffen mit TKMS-Vorstand Oliver Burkhard reklamiert auch Carstens, «dass auch die schleswig-holsteinischen Werften und insbesondere TKMS Kiel vom geplanten Bau der Luftabwehr-Fregatten für die Bundesmarine profitieren müssen». Hier liege nun einmal das know how dieser Schlüsseltechnologie. Und getragen werde dieses ökonomische Pfund obendrein noch von einem enorm starken universitären Umfeld.

In den Paneldiskussionen mit Kiels Mobilitäts-Dezernentin Alke Elisabeth Voß, den Landräten Björn Demmin und Ingo Sander ging es auch um die notwendige Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg. Dafür sei eine Beschleunigung beim Planungsrecht ebenso nötig wie die Sanierung von Straßen als Grundvoraussetzung für mehr Mobilität zwischen den Kommunen.

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