Es geht um Wirtschaftskontakte, Erneuerbare Energien, Medizintechnik oder Künstliche Intelligenz (KI): Ministerpräsident Daniel Günther, Digitalisierungsminister Dirk Schroedter und Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen sind seit gestern zusammen mit einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation in Japan. Sie wollen die seit 30 Jahren bestehende Partnerschaft zur 9.000 Kilometer entfernten Region Hyogo, südwestlich von Tokio, pflegen und ausbauen.

«Wir haben viele Themen, an denen Japan genauso wie Deutschland arbeitet und wo wir voneinander lernen können. Insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz ist Japan sehr weit – da freue ich mich auf eine Lernkurve», sagte Günther dem NDR beim Start der Reise. Für Wirtschaftsminister Madsen zudem besonders interessant: Der Besuch von Furuno Electric und Sysmex Corporation, zwei japanischen Unternehmen, die bereits einen Sitz in Schleswig-Holstein haben.
Ebenfalls auf dem Programm: ein Besuch des Hafens von Kobe, der bereits seit 2020 Erfahrungen mit einem Importterminal für verflüssigten Wasserstoff sammelt. «Erfahrungen, die wir in Schleswig-Holsteiner ja vielleicht auch für unser LNG-Terminal in Brunsbüttel nutzen können», sagt Madsen.
Im kommenden Jahr findet auch die EXPO in Osaka statt. Die Bundesrepublik Deutschland wird von Mitte April bis Mitte Oktober mit einem Pavillon zum Thema „Designing Future Society for Our Lives“ vertreten sein.

Nach den Worten von Madsen ist die Präfektur Hyogo – genau wie Schleswig-Holstein – eine Küstenregion mit starker maritimer Wirtschaft. «Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit wollen wir deshalb nicht nur fortsetzen, sondern noch weiter ausbauen», so Madsen. Beide Länder seien geprägt von Technologie und Forschung: «Daher setzen wir auf internationale Zusammenarbeit und auf wirtschaftlichen Handel sowie auf wissenschaftlichen Austausch», betont auch Günther. In Kobe wollen Vertreterinnen und Vertreter beider Regionen eine gemeinsame Erklärung zur weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit unterzeichnen.
Mitorganisator der Reise ist die Wirtschafts- und Technologieförderung Schleswig-Holstein (WTSH). «Wir freuen uns, dass wir mit dieser Delegationsreise nach Hyogo und Tokio eine lange Tradition des Austausches zwischen Schleswig-Holstein und Japan fortsetzen», sagte WTSH-Geschäftsführer Hinrich Habeck. Denn nirgendwo gehe es besser, die wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Beziehungen zu intensivieren, einen Einblick in vielversprechende Märkte zu erhalten und Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern zu knüpfen, als direkt vor Ort.