Marschbahn-Ausbau: Landtag sendet ein klares Signal an den Bund

Zugausfälle und Verspätungen auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt machen Pendlern und Touristen täglich zu schaffen. Vertreter aller Parteien im Landtag fordern einstimmig den raschen Ausbau.

Wenige Tage nach dem Marschbahngipfel in Niebüll beschäftigte die Diskussion um den Ausbau der Strecke heute auch den Landtag: Die Abgeordneten sendeten das einstimmige Signal in Richtung Bundesregierung und Deutsche Bahn, den seit 30 Jahren diskutierten zweigleisigen Ausbau zwischen Niebüll und Westerland endlich in die Zielgerade zu bringen.

Zuletzt waren Zweifel aufgekommen, ob die Deutsche Bahn das Projekt Marschbahn wirklich schnell vorantreibt oder doch verschleppt. Der Landtag diskutierte deshalb einen Antrag, den alle Fraktionen gemeinsam eingebracht hatten. «Schleswig-Holstein steht geschlossen zum Ausbau der Marschbahn. Das sollte das Signal der heutigen Debatte sein», sagte der CDU-Abgeordnete Lukas Kilian gleich zu Beginn.

Auch er sei in Niebüll gewesen, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen. Bundesverkehrsminister Wissing habe mitteilen lassen, dass wegen Kürzungen im Bundesetat der Fokus auf den Hochleistungsstrecken in Deutschland liege, die Pläne für die Marschbahn aber weiter verfolgt würden. «Aber Pläne, die in Schubladen vor sich hin schimmeln, bringen niemanden etwas, am wenigsten den Tausenden von Pendlern», so Madsen.

Hier seine Landtagsrede in voller Länge…

Madsen nannte den Ausbau der Strecke unerlässlich: «Lassen sie uns beim Bund und bei der Bahn immer wieder gemeinsam dafür einstehen.» Das Land sei schon massiv in Vorleistung gegangen. Er forderte die zuständige DB-Tochter Infrago auf, ihre Planung Anfang nächsten Jahres vorzulegen. Noch vor der Bundestagswahl im Herbst müsse der Ausbau parlamentarisch beraten werden.

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