Job-Perspektive für Geflüchtete: Land fördert Netzwerk mit 6 Millionen Euro

In den vergangenen drei Jahren wurden 2.120 Geflüchtete durch das Beratungsnetzwerk „Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete (PAM) auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt unterstützt. „Menschen mit Fluchthintergrund in Arbeit zu bringen, trägt nachweislich zur Integration bei. Deswegen fördern wir das Netzwerk auch weiterhin für die kommenden drei Jahre“, sagte Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen.

Michael Saitner vom Paritätischen Wohlfahrtsverband (vorn links) freut sich über den Förderbescheid für das Netzwerk

Er übergab heute einen Förderbescheid über sechs Millionen Euro an Michael Saitner, Vorstand des Projektträgers „Der Paritätische Schleswig-Holstein“. „Diese guten Ergebnisse spiegeln die individuellen Bemühungen der Geflüchteten wider. Wir haben sie aber auch dem großen Engagement der Fachleute im Netzwerk zu verdanken“, betonte der Minister. 

Die Beraterinnen und Berater des Netzwerks konnten zwischen 2022 und 2024 von den teilnehmenden Geflüchteten 474 in Arbeit vermitteln, 118 in eine berufliche Ausbildung und 187 in ein Praktikum. Weitere 877 haben beispielsweise einen Sprachkurs, eine Qualifizierung oder ein Studium gestartet oder ihren Schulabschluss nachgeholt.

„Positiv ist, dass der Anteil geflüchteter Frauen in den Integrationsangeboten vom PAM mit 51 Prozent besonders hoch ist. Beim arbeitsmarktbezogenen Sprachtraining, das im Netzwerk angeboten wird, sind es sogar 65 Prozent“, hob Madsen hervor. „Ich freue mich daher, dass wir ab 2025 mehr Mittel aus dem Landesprogramm Arbeit bereitstellen können, um die Kapazitäten für das Sprachtraining zu verdoppeln und die Kurse erstmals landesweit anzubieten“ erläuterte der Minister. Durch den Ausbau könnten noch mehr Menschen an den Arbeitsmarkt herangeführt werden, so Madsen weiter.

„Der Paritätische Schleswig-Holstein“ ist als Projektträger von PAM zuständig für die Koordination des Netzwerks. „Gerade in Zeiten, in denen Fachkräfte dringend gesucht werden, ist es von zentraler Bedeutung, allen Menschen Zugang zu Bildung und beruflicher Entwicklung zu ermöglichen. Dieses Projekt stärkt nicht nur die individuelle Zukunft der Geflüchteten, sondern auch unsere Gesellschaft als Ganzes,“ sagte Michael Saitner.

Das Land fördert das Beratungsnetzwerks PAM inklusive des ausgebauten Sprachtrainings in den kommenden drei Jahren mit insgesamt rund sechs Millionen Euro aus dem Landesprogramm Arbeit. Davon stammen rund 2,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und rund 3,3 Millionen Euro aus Landesmitteln. Gemeinsam mit dem vom Bund geförderten „Schwester“-Netzwerk B.O.A.T. („Beratung.Orientierung.Arbeit.Teilhabe  – Integrationsförderung für Geflüchtete in Schleswig-Holstein“) wird eine landesweite Beratungsstruktur zur Arbeitsmarktintegration sichergestellt.

Mehr Informationen zum Netzwerk PAM und zum Sprachtraining: https://www.alleanbord-sh.de/

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