Das erste von vier U-Booten für die Marine von Singapur ist heute in Kiel getauft worden. Die Frau des Verteidigungsministers Ng Eng Hen aus Singapur vollzog nach altem Brauch die Zeremonie und gab dem Boot den Namen „Invincible“. Mit einer Verdrängung von rund 2000 Tonnen ist das von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) gebaute Unterwasserschiff einer der bisher größten Neubauten eines U-Bootes in Deutschland. Es soll 2021 übergeben werden und ist für eine 28-köpfige Besatzung ausgelegt.
«Diese neuen U-Boote sind das Ergebnis jahrelanger Erfahrung und hoher Expertise aus Deutschland und Singapur», sagte Verteidigungsminister Ng Eng Hen. «Das erste Boot des Typs 218SG ist der Start einer neuen Generation von U-Booten», so TKMS-Vorstandschef Rolf Wirtz. «Wir sind stolz darauf, diesen wichtigen Schritt im Leben eines Bootes gemeinsam mit unseren Partnern aus Singapur gehen zu können.» Die neuen U-Boote verfügten über herausragende Fähigkeiten und würden damit zu einem entscheidenden strategischen Vorteil für Singapur und seine Marine.
Auch Wirtschaftsminister Bernd Buchholz, der für die Landesregierung zu den Taufgästen zählte, zeigte sich begeistert: «Ein riesiges Stück Wertschöpfung für das Land – und vor allem ist jeder Auftrag mit einem großen Innovationssprung verbunden.»
Weiter sagte Buchholz – Video starten:
Singapur hatte bereits 2013 für rund 1,7 Milliarden Euro zunächst zwei U-Boote bei Thyssenkrupp Marine Systems bestellt. 2016 folgte eine Bestellung für zwei weitere Boote. Die sollen ab 2020 vier ältere U-Boote aus schwedischer Produktion in Singapur ersetzen. Die Marine des Stadtstaats an der Straße von Malakka hatte vor 20 Jahren mit der Einführung von U-Booten begonnen. Grund ist der Aufbau der Marine Chinas.