Wichtige Etappe im Wettlauf der Standorte Kiel und Rostock um die Produktion von Hybrid-Loks von Toshiba für die DB. Seit gestern präsentiert der japanische Konzern das Öko-Kraftpaket, das sowohl mit Diesel als auch mit Strom aus Akku und Oberleitung fahren kann, auf der Branchenleitmesse Transport Logistic in München . Wirtschaftsminister Bernd Buchholz wird den Toshiba-Stand heute in München besuchen und sieht den in der Landeshauptstadt entstandenen Prototyp als „technologische Visitenkarte“ für den Bahntechnik-Standort Schleswig-Holstein.
Wie die Kieler Nachrichten in ihrer heutigen Ausgabe schreiben, sind mit dem Projekt große Pläne verbunden. So will Toshiba am Standort Kiel-Friedrichsort in der ehemaligen Halle 56 des Lokbauers Vossloh ein Zentrum für Eisenbahntechnik etablieren , in das mehrere Zulieferer sowie als gewichtigster Partner die Kieler Werft TKMS eingebunden sind . Die Hightech-Lok war auf Basis eines Großauftrages der Bahntochter DB Cargo speziell für den europäischen Markt entwickelt worden . Dazu hatte sich die Toshiba Rail Germany GmbH 2016 mit anfangs 30 Mitarbeitern in der Diedrichstraße im Kieler Stadtteil Gaarden niedergelassen. Die finalen Arbeiten am Prototyp waren jedoch bereits in Friedrichsort erfolgt . Nach wie vor offen ist allerdings , wie die Arbeitsteilung der konkurrierenden Standorte Kiel und Rostock beim Bau der Fahrzeuge aussehen wird.