Günther & Buchholz: LNG ist eine wichtige Übergangstechnologie zur Energieversorgung

Beide
Schulter an Schulter im Bundesrat: Ministerpräsident Günther und Wirtschaftsminister Buchholz sehen in LNG einen wichtigen Übergangs-Baustein für eine stabile Energieversorgung

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz (FDP) haben sich heute im Bundesrat für die Ansiedlung eines nationalen Flüssigerdgasterminals (LNG-Terminal) in Brunsbüttel stark gemacht. „LNG entwickelt sich zu einem wichtigen Baustein für eine stabile Energieversorgung der Zukunft“, sagte Günther am Vormittag in Berlin. Er nahm dort in seiner Funktion als Bundesratspräsident eine Unterschriftenliste der Deutschen Umwelthilfe entgegen, die sich gegen den Ausbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland ausgesprochen hatte. Zugleich lud er den 16-jährigen Schüler Gustav aus Hamburg als Vertreter der „Fridays for Future“-Bewegung zu einem Gespräch in die Staatskanzlei nach Kiel ein.

Erdgas einer der wichtigsten Energieträger in Deutschland

Mit Blick auf den Erdgas-Import würden sich durch LNG zu große Abhängigkeiten von einigen wenigen Lieferanten vermeiden lassen, so Günther. Darüber hinaus sei LNG ein emissionsarmer Treibstoff für die Schifffahrt und den Schwerlastverkehr. „Erdgas ist nach wie vor einer der wichtigsten Energieträger in Deutschland. Klar ist, dass es sich bei LNG um eine Übergangstechnologie handelt. Langfristig könne LNG durch grünes LNG ersetzt werden, also durch Gas aus Biomasse oder durch synthetisches Gas, das aus erneuerbarem Strom und Wasser hergestellt wird“, sagte Günther.

Mehrheit im Bundesrat für Errichtung einer LNG-Infrastruktur

Im Bundesrat selbst stellte die Mehrheit der Ländervertreter heute unterdessen die Weichen dafür, dass in Deutschland der regulatorische Rahmen für die Errichtung einer LNG-Infrastruktur (Liquefied Natural Gas) verbessert wird. Das ist unter anderem eine Voraussetzung für den Bau des LNG-Terminal in Brunsbüttel. Wie Wirtschaftsminister Buchholz in seiner Rede im Plenum (siehe Video) sagte, sei Kern der Änderung die Verpflichtung der Fernleitungsnetzbetreiber, LNG-Anlagen künftig an ihre Netze anzuschließen und die Anschlussleitungen zu betreiben. Die Kosten soll zu 90 Prozent der Fernleitungsnetzbetreiber tragen, die restlichen zehn Prozent sollen bei den Betreibern der LNG-Anlage verbleiben.

Hier die Bundesrats-Rede von Wirtschaftsminister Buchholz:

Genehmigung des Brunsbüttler Terminal wird akribisch geprüft

Mit Blick auf die Umweltverträglichkeit und Sicherheit von LNG bekräftigte Buchholz, dass die Genehmigungsfähigkeit des geplanten Brunsbüttler LNG-Terminal selbstverständlich von den schleswig-holsteinischen Genehmigungsbehörden akribisch geprüft werde. „Mit LNG steht eine zusätzliche Lieferquelle für Erdgas zur Verfügung, die die Erdgasversorgung – die sich weltweit zu 90 Prozent auf Importe stützt – auf ein breiteres Fundament stellt und so wettbewerbsfähiger und sicherer macht“, so Buchholz. Zudem sei die geplante 500-Millionen-Investition an der Westküste auch ein wichtiger Baustein für den Brunsbüttler Chemcoast-Park sowie für die Industriepolitik des Landes insgesamt.

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Der geplante Terminal in Brunsbüttel in einer schematischen Darstellung

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