
Die neue Autobahn GmbH des Bundes wird die Planung und den Bau von Fernstraßenprojekten bereits vorzeitig zum 1 Januar 2020 im Norden übernehmen. In der Niederlassung Nord, die das Gebiet Hamburg, Schleswig-Holstein und das nördliche Niedersachsen umfasst, startet damit in der ersten Niederlassung in Deutschland ein Pilotbetrieb, bei dem die Autobahn GmbH bereits ab kommendem Jahr Aufgaben im Fernstraßensektor wahrnimmt.
Schleswig-Holsteins Verkehrs-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs, Staatsrat Andreas Rieckhof und Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der bundeseigenen Autobahngesellschaft, haben gestern Abend eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Wichtige laufende Großprojekte des aktuellen Bundesverkehrswegeplans, wie der Neubau der A 20 in Schleswig-Holstein und der A 26 in Hamburg sowie weitere Maßnahmen an Betriebsstrecken in den beiden Ländern sollen auf die neue Autobahn GmbH des Bundes übergehen. Maßnahmen in Niedersachsen werden verabredungsgemäß erst im Jahr 2021 übergehen.
Seit dem 1. Juli 2019 bereitet ein Aufbauteam der Niederlassung Nord in Hamburg unter Regie des Niederlassungsleiters, Klaus Franke, den Übergang in enger Abstimmung mit der Zentrale in Berlin, den drei Ländern und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vor. Parallel arbeitet das BMVI zurzeit an der Schaffung der weiteren organisatorischen und haushaltsmäßigen Voraussetzungen. Die Länder sorgen ihrerseits für einen reibungslosen Übergang von Personal, Sachmitteln und Verträgen.
Der Betrieb der Autobahnen geht planmäßig erst zum 1.1.2021 an die Autobahn GmbH über. Ca. zwei Jahre nach den Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat zur Reform der Fernstraßenverwaltung wurden damit wichtige Weichen für ein Gelingen der Reform im Norden gestellt.