Minister Buchholz und Prien vertiefen ab heute Wirtschafts- und Wissenschaftskontakte in Israel

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Um die Verbindungen mit Israel in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft zu vertiefen, bricht Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) heute früh mit einer Delegation nach Tel Aviv, Jerusalem und Haifa auf. Bildungsministeriun Karin Prien (CDU) befindet sich bereits seit gestern mit einer Gruppe von rund 70 Personen um Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) in Tel Aviv. „Mir geht geht es vor allem darum, unsere Kooperationenen im Bereich der StartUp-Szene sowie im Bereich der Gesundheits- und Medizintechnik auszuweiten“, sagt Buchholz. Während Prien mit Hochschul-Vertretern bereits gestern nach Israel geflogen ist, startet Buchholz mit schleswig-holsteinischen Wirtschaftsvertretern heute.

Nach den Worten von Buchholz seien Schleswig-Holstein und Hamburg mit Israel bereits seit Jahren über ihr Netzwerk im Bereich Gesundheit und Medizintechnik verbunden. „Wir wollen die Gelegenheit aber nutzen, um Norddeutschland noch deutlicher als den maßgeblichen deutschen Hotspot dieser Branche darzustellen.“ Darüber hinaus verfüge Tel Aviv mit dem Silicon Wadi über das zweitgrößte StartUp-Zentrum  der Welt – nach dem Silicon Valley in den USA. „Und nachdem wir zusammen mit Hamburg durch die Gründung unseres ,Northern German Innovation Office‘ in San Francisco vor einem Jahr bereits einen großen Fußabdruck hinterlassen haben, gilt es nun, nach weiteren Kooperationsmöglichkeiten zu suchen“, sagt Buchholz.  Vor allem beim Technologietransfer zwischen Hochhschulen und Wirtschaft könne sich der Norden einiges von den Israelis abschauen.

Im Gespräch mit dem NDR-Hörfunk sagte Buchholz weiter (Pfeil klicken)

Die israelische StartUp-Szene ist vor allem in den staatlichen Bereichen Militärtechnik und Cybersicherheit sehr aktiv. Dass Cybersicherheit ein Wachstumsbereich ist, zeigt sich laut Buchholz unter anderem am Kapital, das im vergangenen Jahr in israelische Start-ups geflossen ist. Zum ersten Mal hätte die Summe die Milliarden-Dollar-Grenze übersprungen: Die Gesamtsumme von 1,19 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 stellt einen neuen Rekord dar – die Vorjahresinvestitionen wurden um satte 47 Prozent übertroffen. Buchholz: „Binnen fünf Jahren hat sich das jährlich zur Verfügung gestellte Kapital in diesem Bereich also verfünffacht.“

Das kleine Land Israel mit seinen acht Millionen Einwohnern nimmt damit den zweiten Platz hinter den USA ein, rund ein Fünftel der weltweiten Investitionen in Cybersicherheit fließen in das Land am Mittelmeer.

Bei dem fünftägigen Besuch gastiert die norddeutsche Delegation unter anderem bei „Israel Aerospace Industries“, einem Drohnenspezialisten, der auch die Bundeswehr beliefert. Auf dem Programm steht auch ein Besuch bei „XM Cyber“, der führenden Cybersecurity-Firma des Landes. XM Cyber wurde von hochkarätigen Führungskräften aus der Elite der israelischen Intelligence-Community gegründet, XM steht für Ex-Mossad.

Der offizielle Teil der Reise endet am Freitag mit einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank wird dabei auch im Namen der Landesregierung von Schleswig-Holstein einen Kranz niederlegen.

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