Lübecker Forscher wollen E-Ladesäulen den „Rückwärtsgang“ beibringen – Land fördert

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Mit 800.000 Euro Rückenwind durch das Land wollen Prof. Thomas Franke (Mitte) und Prof Leucker (rechts) das Car-Sharing im Land klimafreundlicher und intelligenter machen

Sperriger Name, hohes Ziel: Mit ihrem Projekt ReNuBiL (Reallabor Nutzerzentriertes Bidirektionales Laden) wollen Lübecker Wissenschaftler ein neuartiges System von E-Ladesäulen in Schleswig-Holstein entwickeln. Der Clou: Künftige Carsharing-Flotten wie etwa „Statt Auto“ könnten dann nicht nur mit überschüssigem Windstrom betankt werden, sondern im „Rückwärtsgang“ ihren Strom auch wieder in lokale Firmennetze abgeben. „Über solche Batteriespeicher vier Rädern könnten Verbrauchsspitzen in Unternehmen intelligent ausgeglichen werden und auch eine Menge Leitungen eingespart werden – ein riesiger Beitrag zur Energiewende“, schwärmte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz nach Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 800.000 Euro an die Lübecker Professoren Thomas Franke und Martin Leuker vom Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS).

Wie Buchholz sagte, handelt es sich bei der Förderung um eines von zehn Vorhaben im Rahmen eines Landes-Ideenwettbewerbs zur Forschungs-Infrastruktur. Dafür hat die Landesregierung insgesamt 6,3 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln bereitgestellt.

Nach den Worten von Franke und Leukert soll mit dem Projekt zunächst eine Forschungs­infrastruktur auf dem Lübecker Campus geschaffen werden. „Wir wollen ein lebendiges Labor aufbauen. Alle Nutzer von unserem Kooperationspartner ,Statt Auto‘ am Campus können mit diesen Fahrzeugen fahren und liefern uns damit Daten, aus denen wir dann hoffentlich lernen, wie wir das bidirektionale Laden gestalten müssen, damit es am Ende auch wirklich funktioniert und von den Kunden gewollt wird“, sagt Franke. Dabei gehe es wissenschaftlich um die „hoch spannende Kombination von Psychologie und Informatik“.

Renubil2 (2)Zum weiteren Aufbau seines Projekts sagte Franke

(Audio starten – Pfeil klicken)

Laut Buchholz kommen neben größeren Unternehmen mit E-Fuhrpark und Ladesäulen auch Hochschulen oder Behörden als künftige Nutzer des geplanten Systems in Betracht.

2 Kommentare zu „Lübecker Forscher wollen E-Ladesäulen den „Rückwärtsgang“ beibringen – Land fördert“

  1. Prima wenn endlich die Bedarfe der NutzerInnen von BEV´s abgefragt werden. Die Umsetzung kann praxisnaher als bisher erfolgen. Ob Rückspeisung auf 230V – Schuko (ala Sono Motors -Ansatz) oder Tesla Cybertruck. Auch als Fahrakkupuffer von überschüssiger Windkraft/Sonnenenergie zur Nutzung im lokalen Grid (SIcherheit – Backup zentrales Netz/Grid, Puffer für Teilautarkie, intelligente Eigenenergiewendebaustein, etc. #Technikfolgen und #Bestandsstrominfrastrukturnutzung). Die Rolle des #wMSB ist vorhanden im Strommarkt – damit kann als IEMobilityprovider (#IEMobility) sinnstiftend – bitte ohne Industrie und Politikeinfluss- lokale, regionale auch nationale Wertschöpfung erfolgen. Damit Abhängigkeiten von z.B. der „verlängerten Werkbank“ (aktuell China) abgepuffert werden. (c) Innovationspraxis & Büro für TechnikfolgenEinschätzung wünscht allen Beteiligten viel Erfolg und wenig Gegenwind. Ggfs. Umsetzungsberatung und Begleitung in Synergie und fairer Praxis.

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  2. Bidirektionale Fahrakkunutzung dynamisch und flexibel für jederFrau/Mann zu ermöglichen schafft Akzeptanz bei der Nutzung von E-Fahrzeugen, es gibt zusätzliche SIcherheit und Flexibilität dem zentralen Stromnetz, entlastet Strominfrastrukturen und vereinfach Verwaltung. EigenEnergiewende in kleinen Schritten wird damit lokal möglich, wo bereits ÜberschussWInd/Sonnenenergie vorhanden ist. Innovationspotentiale werden nutzbar für Mobilität, Eigenenergiepuffer in persönlichen Umfeld. (Konzeption und Umsetzungsberatung von klein bis …) Moin und viel Erfolg

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