Sie ersetzten wochenlang die Tafeln: Zum Dank ein sattes Minister-Lob samt süßer Nachspeise

Pralinen für die SattMission der Stadtmission
„Satt-Mission“-Initiatorin Karin Helmer (2.v.r) freut sich über die kleinen Geschenke aus dem Wirtschaftsministerium – und hofft auf weitere Spendenbereitschaft der Schleswig-Holsteiner

Während das Landeskabinett heute Nachmittag letzten Schliff an die ab Montag geltenden Lockerungen für Gastronomie, Tourismus und Freizeit legte, hieß es parallel für viele Köche von Kieler Restaurants: «Abschied nehmen». Fast vier Wochen lang hatten sieben Chefs bekannter Kieler Lokale zusammen mit Azubis für wohnungslose Menschen und andere Bedürftige im Land gekocht. Denn auch die Tafeln waren während der bisherigen Phase der Corona-Pandemie geschlossen. Montag kehren die Köche und Azubis an ihre Arbeitsplätze zurück – und die meisten Tafeln öffnen wieder.

Cremer
Chefin der Dachmarke „Der Echte Norden“: Carla-Maria Cremer

Als kleines Dankeschön für die Kampagne «Satt-Mission» der Kieler Stadtmission ließ Wirtschaftsminister Bernd Buchholz über seine Standortmarketing-Referatsleiterin Carla-Maria Cremer süße Grüße ausrichten: Die Chefin der Dachmarke „Schleswig-Holstein. Der Echte Norden“ brachte über 400 Pralinen vorbei, mit dem die Köche im Alten Kieler Güterbahnhof die heute letztmals zubereiteten Mahlzeiten garnierten. Und auch für die Köche selbst und ihre fleißigen Azubis hatte Cremer natürlich ein paar Geschenk-Tüten im Gepäck. Die «Statt-Mission» selbst soll zunächst noch bis zum 2. Juni fortgesetzt werden – und möglicherweise auch darüber hinaus, sofern weiter ausreichend Spenden zusammenkommen, wozu Minister Buchholz dringend aufrief: «Hier kann jeder genau dort helfen, wo Hilfe mit am sehnlichsten benötigt wird».

Karin Helmer, Geschäftsführerin der Stadtmission in Kiel und Initiatorin der „Satt-Mission“ dankte Köchen und Helfern: «Während Obdach- und Wohnungslose nicht wissen, wo sie eine warme Mahlzeit herbekommen sollen, haben Sie den vorübergehenden Stillstand ihrer Geschäfte genutzt, sich selbstlos zu engagieren. Das ist einfach großartig», sagte Helmer und dankte ebenso den zahlreichen Ehrenamtlichen, die die Essen täglich zu Notunterkünften und Tagestreffs ausfahren.

Wie Helmer weiter sagte, werden etwa 350 Menschen und Familien täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Die Kieler Gastromonen hätten inzwischen fast 20.000 Mahlzeiten zubereitet.

Pralinen für die SattMission der Stadtmission
Die fünf Gastro-Azubis bekamen Geschenk-Packungen in unseren Umhängetaschen mit dem Slogan: „Am liebsten häng ich im Norden rum“.

Neben dem Chef der Kieler LBS-Kantine „Guthaben“, Christopher Winkler, beteiligten sich unter anderem das Team von „Subrosa“, Moritz Zahlmann und Herbert Chwalek, sowie Nico Mordhorst vom Restaurant „Schöne Aussichten“, Lars Farin von „Budenzauber“, Uwe Wiethaupt von „Extrawürste“, Mathias Apelt vom „Kieler Kaufmann“ sowie Michael Covato vom „Längengrad“ an der Aktion. Alle Essen werden verpackt und von Ehrenamtlern ausgefahren – auch das mit Unterstützung von Kieler Unternehmen, etwa den Autohäusern „Ernst“ und „Paulsen & Thoms“. Mit den Spenden finanzierte die Stadtmission neben den Lebensmitteln auch den Mindestlohn der Köche und Hilfskräfte.

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