
Ab Montag kommt durch weitere Lockerungen das gesellschaftliche Leben in Schleswig-Holstein weiter in Schwung – und auch die diesjährige Sommeraktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ rollt an den Start. Die vom Fahrradclub ADFC und der Krankenkasse AOK ins Leben gerufene und von Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz als Schimherr begleitete Aktion richtet sich diesmal auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Homeoffice tätig sind. Denn für sie geht es darum, auch bei der Arbeit zu Hause für ausreichend körperliche Bewegung zu sorgen, mobil und gesund zu bleiben, sagte Buchholz jetzt beim symbolischen Startschuss vor dem Verkehrsministerium in Kiel.
„Viele Menschen haben in Zeiten von Corona das Rad für sich neu entdeckt. Das ist gut für die Gesundheit und für die Umwelt. Und eine tolle Möglichkeit, um sich fit zu halten. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die jetzt im Homeoffice arbeiten“, so AOK-Landesdirektor Thomas Haeger. Die Initiatoren AOK NORDWEST und Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) rufen alle Schleswig-Holsteiner auf, bis zum 30. September das Auto stehen zu lassen und an mindestens 20 Arbeitstagen mit dem Rad zur Arbeit oder für die Fitness zu fahren.

Buchholz sagte zu der Aktion weiter (Audio starten – Pfeil klicken)
„Wir nehmen trotz der Corona-Pandemie ein ungebrochenes Interesse an der Aktion wahr, was wir an zahlreichen Neuregistrierungen auf der Webseite sehen. Aber auch die Nachfrage durch Betriebe ist ungebrochen“, so Haeger.
Und ADFC-Landeschef Thomas Möller sagt: „Radfahren ist in der außergewöhnlichen Lebenssituation wie aktuell eine gute Gelegenheit, den Kopf frei zu bekommen.“ Außerdem sei man auf dem Rad vergleichsweise geringer Ansteckungsgefahr ausgesetzt – nicht ohne Grund haben WHO und Bundesgesundheitsministerium das Radfahren in der Corona-Krise ausdrücklich empfohlen. „Viele Berufstätige satteln derzeit schon um und treten für den Weg ins Büro häufiger in die Pedale – diesen Trend wollen wir gern verstetigen“, so Möller.
Buchholz erinnerte daran, dass sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt habe, die Förderung des Radfahrens im Rahmen der Radstrategie Schleswig-Holsteins ‚Ab aufs Rad im Echten Norden‘ weiterzuentwickeln. „Wir brauchen eine zukunftsgerichtete Radverkehrspolitik und die geht deutlich über die Förderung der baulichen Infrastruktur hinaus. Wir benötigen vielmehr ein intelligentes System, das die Nutzung des Fahrrades erleichtert und potenziellen Radfahrerinnen und Radfahrern attraktive Anreize zum Auf- und Umsteigen bietet. Dazu gehört für mich vor allem die Verknüpfung mit den Angeboten des ÖPNV, des Car-Sharing und anderer Mobilitätsformen. Man kann es nicht oft genug in Erinnerung rufen: Von den verschiedenen Verkehrsträgern ist der Rad- und Fußverkehr die umweltfreundlichste Variante im Verkehrswesen“, so der Minister.