Buchholz sieht Übernahme der Wismar-Werft als Gewinn für norddeutschen Werften-Standort

MV-Werft in Wismar – ab heute unter der Flagge der Kieler Werft TKMS

Die Übernahme hatte sich lange angekündigt – nun ist das Geschäft unter Dach und Fach: In Wismar sollen statt Kreuzfahrtschiffen künftig unter anderem U-Boote für die Marine gebaut werden. Der in Kiel ansässige Schiffbaukonzern Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) übernimmt die insolvente Werft in Mecklenburg-Vorpommern und schafft den Beschäftigten und der Hansestadt damit eine neue Perspektive. Der traditionsreiche Schiffbaubetrieb gehört zur MV-Werften-Gruppe, für die im Januar Insolvenz angemeldet wurde. Insolvenzverwalter Christoph Morgen wird den Schritt heute näher erläutern.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz sieht in dem Kauf einen Schub für den gesamten norddeutschen Schiffbau-Standort und rechnet keineswegs mit Nachteilen für die Werften in seinem Bundesland. Er sagte heute früh im Gespräch mit Journalisten – Audio starten…

TKMS galt seit längerem als erster Anwärter. Der U-Boot-Bauer aus Schleswig-Holstein verfügt über ein großes Auftragspolster und plant daher eine Erweiterung seiner Kapazitäten. Ein nahtloser Übergang in Wismar ist allerdings nicht möglich. Auf der Werft wurden früher Frachtschiffe und seit 2016 Kreuzfahrtschiffe gebaut. Den Angaben zufolge sind vor einem Neustart im Rüstungssegment noch umfangreiche technische Veränderungen nötig. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer äußerte die Erwartung, dass auf der Werft in Wismar ab 2024 wenigstens 800 Schiffbauer eine neue Arbeit finden werden.

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