
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat heute den Zuschlag zur Sanierung der Olympiabrücke an ein Stahlbauunternehmen aus Brunsbüttel erteilt. „Ich freue mich sehr, dass wir nun rasch in die Reparaturphase kommen. Denn wir setzen alles daran, das Nord- und Südufer des Nord-Ostsee-Kanals im Raum Kiel wieder ohne Einschränkungen so schnell wie möglich zu verbinden“, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen. Ziel sei neben der Entlastung der Pendlerinnen und Pendler, die volle Befahrbarkeit beider Brücken zur Kieler Woche im Juni.

Madsen sagte dazu im Gespräch mit Radio Schleswig-Holstein – Audio starten, Pfeil klicken…
Nach den Worten von LBV.SH-Direktor Torsten Conradt hat die Baufirma bereits mit den Vorarbeiten begonnen. Aktuell werden ein Treppenturm und ein Fahrstuhl am nördlichen Kanalpfeiler aufgebaut. Diese dienen den Bauexperten zum Materialtransport ins Innere der Brücke. Parallel dazu läuft der Aufbau für ein Hängegerüst an der Olympiabrücke. Dieses wird im späteren Verlauf für die Reparaturarbeiten zur Verstärkung des geschädigten Bereiches durch Stahllamellen an der Brückenunterseite von außen benötigt.
Für die nun beginnenden Brückenarbeiten wird der Geh-und Radweg auf der Olympiabrücke gesperrt, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Dann ist die Olympiabrücke somit für alle Nutzerinnen und Nutzer vollgesperrt. Die vor Ort ausgeschilderte Umleitung für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen führt über die nebenliegende Prinz-Heinrich-Brücke.
Die Reparaturen werden nach jetzigem Planungstand bis zur Kieler Woche andauern und gut 3,4 Millionen Euro kosten. Alles unter der Prämisse der tatsächlichen Beziehbarkeit aller benötigen Baustoffe. Hintergrund ist, dass Baustähle und Beschichtungsstoffe weiter derzeit schwer zu beziehen sind. Madsen weiter: „Wir gehen aber optimistisch davon aus, dass diese rechtzeitig in Kiel ankommen. Und dann würde die Olympiabrücke auch rechtzeitig zur Kieler Woche fertig und der Verkehr könnte zumindest vierspurig über die Holtenauer Hochbrücken laufen.“ Die Gewichtsbeschränkung der Prinz-Heinrich-Brücke würde indes weiterbestehen bleiben müssen. Sofern alles gut verläuft, könnte der reguläre Verkehr frühestens im Herbst 2023 über beide Brücken fließen.