Der Ausbau der AKN zur Schnellbahn S 21 beschäftigte heute den Kieler Landtag. Hamburg und Schleswig-Holstein wollen, dass die Pendlerlinie in Richtung Hansestadt künftig häufiger fährt, und dass die alten Dieselfahrzeuge durch moderne Elektro-Züge ersetzt werden. Die Landesregierung werde die S 21 „zügig realisieren“, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer. Konkret: Das Planfeststellungsverfahren soll Ende 2017 abgeschlossen sein, danach können die Nordländer dann Fördermittel des Bundes beantragen. 2018/19, so der Minister weiter, werde gebaut, und ab 2020 sollen dann die ersten neuen Züge vom Hamburger Hauptbahnhof nach Kaltenkirchen rollen.
Meyer sagte in der Landtagsdebatte (Soundpfeil klicken):
Die Koalitionsfraktionen richteten das Augenmerk auf zwei weitere Aspekte: Die Arbeitsplätze der AKN-Mitarbeiter und die Ausstattung der Waggons mit Toiletten. Kai Vogel (SPD) kündigte an, die Koalition wolle die Interessen der Arbeitnehmer „stets berücksichtigen“. Hintergrund: Die AKN-Lokführer müssen möglicherweise zur Hamburger S-Bahn wechseln, und die Arbeiter in der AKN-Werkstatt Kaltenkirchen fürchten um ihre Jobs. „Auch uns liegt sehr daran, dass die qualifizierten Mitarbeiter der AKN entsprechend übernommen werden“, bekräftigte Flemming Meyer (SSW).