Nach zweijährigem Stillstand auf dem Gelände der ehemaligen Lütjenburger Schill-Kaserne kommt nun buchstäblich Bewegung in das 24-Hektar-Areal. Gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Sohn und Landrätin Stephanie Ladwig setzte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am Nachmittag per Baggerschaufel den ersten Spatenstich für eine Umgestaltung des Geländes. Zweidrittel der Fläche sind an mittlerweile sechs Investoren vergeben.
Nach seinem Grußwort vor rund 300 Gästen am heutigen „Tag der offenen Tür“ sagte Meyer:
„Die Schließung der Kaserne war nicht nur ein harter Schlag für Lütjenburg, sondern für die ganze Region“, sagte auch Landrätin Ladwig. Von Erschließung und ziviler Nutzung erwarten sie und Meyer Impulse für den gesamten Raum. „Möglich geworden ist dies nur durch das Engagement aller Beteiligten.“ Dank dieser Zusammenarbeit habe sich Lütjenburg zu einem Modellfall in einer strukturschwachen Region entwickelt, so Meyer.
Nach den Worten von Bürgermeister Sohn hatte man in Lütjenburg zunächst Ideen gesammelt, dann kam der Rahmenplan. Entlang der Schönberger Straße plant Altenheimbetreiber „Vitanas“ auf 20 000 Quadratmeter einen Komplex von 30 betreuten Wohnungen. Zusätzlich sollen dort 115 Plätze für eine stationäre Pflege, zehn bis zwölf Plätze für eine Tagespflege und optional ein ambulanter Pflegedienst entstehen. Investitionsvolumen: 13 Millionen Euro.
Entlang der Kieler Straße lässt sich der Landmaschinenhandel Busch und Poggensee aus Albersdorf (Kreis Dithmarschen) nieder. Kleine Einzelunternehmen haben die alten Panzerhallen gekauft: ein Hausmeisterservice und ein Unternehmen aus Laboe, das Bootsservice anbietet. „Damit sind Zweidrittel der Fläche vermarktet“, sagte Sohn. Er erwarte von den bisher bekannten Investoren rund 60 neue Arbeitsplätze.