Trotz leichtem Anstieg im Dezember: Niedrigste SH-Arbeitslosenquote seit 24 Jahren

Meyer: Saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember. Aber:  Zahl der Arbeitslosen bleibt auf niedrigstem Stand seit 1992

Arbeiter der FSG während eines Stapellaufs

Die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein ist im Dezember um 2800 auf 97 000 gestiegen. «Ein Anstieg der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat November ist für den Dezember saisonal typisch», erläuterte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Arbeitsagentur heute in Kiel. Der saisonale Anstieg sei aber deutlich schwächer als in den Vorjahren ausgefallen. Man habe die geringste Arbeitslosenzahl in einem Dezember seit 1992 verzeichnet. Die Arbeitslosenquote nahm von November zum Dezember von 6,2 auf 6,4 Prozent zu. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres sank die Arbeitslosigkeit allerdings geringfügig um 0,1 Prozent.

Nach den Worten von Arbeitsminister reinhard Meyer weisen die Dezember-Arbeitsmarktzahlen deutlich auf, dass bereits zahlreiche nach Schleswig-Holstein gekommene Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer stieg im Vorjahresvergleich weiterhin deutlich an (+20,1% bzw.2.444 Arbeitslose). „Die Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive in den Arbeitsmarkt ist deshalb eine große Herausforderungen, die das Land 2016 und in den Folgejahren bewältigen muss und wird“, sagte Meyer.

Mit Sorge blickt Meyer weiterhin auf die Entwicklung der Älteren auf dem Arbeitsmarkt: Bei der Gruppe der über 50 Jährigen ist im Dezember ein besonders ausgeprägter Zuwachs der Arbeitslosigkeit zu erkennen (+3,5% / +1.081). „Ich appelliere daher nach wie vor an die Betriebe Schleswig-Holsteins auch auf erfahrene Arbeitskräfte zu setzen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen“, so Meyer.

Gegen den saisonalen Trend ging die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Dezember leicht um 0,3% zurück. Ihre Zahl steigt jedoch im Vergleich zum Dezember 2014 um 156 Personen an. Meyer: „Die leicht positive Entwicklung beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit in 2015 ist unter anderem auch auf die gute Arbeit der Projekte zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit aus dem Landesprogramm Arbeit zurück zu führen. Die Landesregierung fördert deshalb mit dem Start von weiteren elf  Modellprojekten diesen positiven Entwicklungsansatz.“

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