
Finale beim zweiten landesweiten Startup-Wettbewerb „Überflieger“ unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Bernd Buchholz: Von den sechs Jungfirmen, die sich heute Abend im Gästehaus der Landesregierung mit ihren Geschäftsideen einer Jury aus 15 Experten stellten, werden diese drei eine Reise nach San Francisco und ins Silicon Valley antreten: „Naiture“ aus Friedrichsgabekoog im Kreis Dithmarschen, die „Firefighter VR“ sowie „myStandards“ aus Kiel. Buchholz dankte allen Unternehmerinnen und Unternehmern für die Teilnahme und gratulierte den strahlenden Siegern. In San Francisco werden sie die Hotspots für Startups kennen lernen und können dort neue Kontakte knüpfen und ihre Ideen weiterentwickeln.
„Vereint schaffen wir in Schleswig-Holstein immer mehr Möglichkeiten für Startups, sich und ihre Ideen zu realisieren. Die Finalisten haben einmal mehr gezeigt, welche Potentiale in unserem Land stecken“, sagte Buchholz. Und Naiture-Geschäftsführer Vitali Czymmek sagte nach der Preisverleihung: „Ich finde es toll den Spirit vom Silicon Valley jetzt bald zu erleben. Ausserdem möchte ich bei Google reinschauen und den Work-Life-Balance übern Teich mit nach Friedrichsgabekoog nehmen. Nachhaltig durch Innovation ist ein Weg, unsere globalen Probleme zu lösen und es wäre wunderbar, wenn wir unsere Ideen ins Silicon Valley tragen und dort überzeugen können“, freut sich Gewinner Vitali Czymmek, technischer Geschäftsführer von Naiture.

Naiture entwickelt Robotik-Systeme zur Unkraut-Bekämpfung in der Landwirtschaft: „Unser System basiert auf den drei Technologien der Künstlichen Intelligenz, Robotik und Big Data. Unsere Lösung besitzt dabei viele Vorteile gegenüber der chemischen Unkrautbekämpfung. Es hat einen minimalen Einfluss auf das Ökosystem. Durch die lernfähige KI kann das System für eine Vielzahl von Anwendungen ausgelegt werden und durch unsere langjährige Forschungserfahrung konnten wir eine Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und modernster Technik schaffen“, erläutert Czymmek.
„Firefighter VR“ ist eine Virtual-Reality-Lösung, die es Feuerwehrleuten ermöglicht, jederzeit und überall zu trainieren. Als eigenständige digitale Trainingslösung hilft sie die Kosten für Ausbilder, spezielle Übungsplätze und lange Anfahrten zu Trainingseinrichtungen zu reduzieren. Mit simulierter Ausrüstung können Feuerwehrleute eigenständig und ohne Verletzungsgefahr trainieren. D
Die myStandards GmbH revolutioniert die Feststoffanalytik. Gegründet von Christina Wittke und Simon Nordstad, produziert und vertreibt das Unternehmen weltweit Nano-Pellets, die als Referenzmaterialien für die chemische Feststoffanalytik dienen. Feststoffanalytik wird zum Beispiel bei der Goldgehaltbestimmung von Gestein im Bergbau, beim Abbau von seltenen Erden für Smartphones oder bei Sedimentanalysen für die Klimaforschung angewandt. Diese Analysen können nun endlich durch die Nano-Pellets von myStandards ihre Genauigkeit und Richtigkeit beweisen!
„Wir freuen uns, dass wir bei der zweiten Auflage dieses Kontests für alle Teilnehmer einen Preis dank unser zahlreichen Sponsoren ausloben können“, so Börrje Schneider (Marketing Club Schleswig-Holstein e.V.). „Die Plätze vier bis sechs erhalten eine zweitägige Learning Journey nach Berlin und werden dort andere Startups, den Accelerator, Inkubatoren, Labs und Unternehmen besuchen.“ Zusätzlich gibt es für IO Dynamics aus Flensburg eine Wild-Card für die Teilnahme am StartUpCamp des Wirtschaftsministeriums.
IQ Dynamics sind die drei Gründer, Felix Kruse, Nabil Imran und Johann Olsen. Sie lernten sich während ihres Studiums an der Technischen Fakultät der CAU zu Kiel kennen, bekamen das Gründungsstipendiums Schleswig-Holstein und konnten so ihr Produkt IO-ELON, ein intelligentes Lademanagement für Elektroautos, weiterentwickeln. IO-ELON ist ein Lade- und Fuhrparkmanagement-System, das Daten über den Ladestand, die Ladeleistung, oder die Batteriegesundheit der Fahrzeuge erhebt und diese mit Informationen wie Fahrprofilen, Strompreisen und eigenerzeugtem Strom kombiniert, um automatisiert Ladevorgänge für den Betrieb elektrischer Unternehmensflotten zu steuern. Hiermit möchten die Gründer insbesondere die Energiewende mit der Mobilitätswende verbinden, in dem der überschüssige Strom aus erneuerbaren Energien optimal zum Betreiben von Elektroautos genutzt werden kann. Derzeit befindet sich IO-ELON in der Prototypen-Phase und wird im Mai 2019 bei der Flotte der Flensburger Stadtwerke erprobt. Ab Ende 2019 wird mit der Vorbereitung für die Markteinführung begonnen.
Auch die Initiatoren des Wettbewerbs, die Vereine The Bay Areas e.V. und StartUp SH e.V. sowie der Marketing-Club Schleswig-Holstein e.V. sind begeistert von den aktiven Teilnehmern. „Wieder einmal haben wir eine Vielzahl an aussichtsreichen Bewerbungen erhalten und die Finalisten haben bewiesen, dass jede Menge Unternehmertum auf dem Weg in die Zukunft ist“, so Anke Rasmus, Vorsitzende StartUpSH e.V.. „Die Idee, mit diesem Wettbewerb junge Gründer und Gründerinnen zu unterstützen, findet einen großen Zuspruch und das nicht nur bei Sponsoren, sondern auch bei der Öffentlichkeit. Das bestärkt uns, mit dem Überflieger den richtigen Weg zu gehen“, sagt Axel Schulz (The Bay Areas e.V.).
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