Staatssekretär Rohlfs wirbt in Japan für Toshiba-Ansiedlung und Wasserstoff-Kooperationen

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Schleswig-Holstein zeigt ab heute für eine Woche Flagge im Land der aufgehenden Sonne: Wirtschafts-Staatssekretär Thilo Rohlfs wird in Tokio, Osaka und Kobe unter anderem für den Bau abgasarmer Lokomotiven durch Toshiba in Schleswig-Holstein werben. Am Dienstag trifft der FDP-Politiker in Tokio auf den für diesen Bereich zuständigen Vizepräsidenten der Bahn-Sparte des japanischen Konzerns. «Wir haben sehr gute Argumente für Kiel als Standort für eine weitere Lokfertigung», sagte Rohlfs der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld der Reise. Das Besuchsprogramm von Rohlfs ist Bestandteil einer gemeinsamen Reise mit Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und einer Wirtschaftsdelegation.

Zu den Absichten und Zielen der Reise sagte Rohlfs heute in Hamburg vor dem Abflug (Audio starten – „im Browser anhören“)

Als Standort für den Bau der Hybrid-Loks bewirbt sich neben Kiel auch Rostock. Im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern hat das Unternehmen bereits eine gewerbliche Förderung beantragt. Kiel ist ein traditionsreicher Lokbau-Standort. Toshiba hat an der Förde bereits den Prototypen der neuartigen Lok entwickelt und gebaut und ihn im Sommer auf der Logistik-Messe Innotrans vorgestellt. Die Zentrale für seine europaweiten Bahnaktivitäten hatte der Konzern bereits von Düsseldorf nach Kiel verlegt.

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Ausschnitt aus den „Kieler Nachrichten“ über die Präsentation des Lok-Prototyps auf der Logistik-Messe Innotrans im Juni dieses Jahres

Neben einer bestehenden Produktionshalle bietet der Standort Kiel nach den Worten von Rohlfs Fachkräfte mit Eisenbahntechnik-Erfahrung: «Ich werde deutlich machen, welche Vorzüge Kiel als Standort für eine Lokfertigung hat.» Weitere Themen der Reise sind ein Besuch der Partnerregion Hyogo und eine integrierte Wasserstoffwirtschaft. «Die Japaner sind Pioniere im Bereich Wasserstoff.»

Besonders interessant sind laut Rohlfs die japanischen Ansätze für eine sektorübergreifende Wasserstoff-Strategie, denn dies könne die entscheidende Antwort auf die Energie- und Klimaprobleme sein, mit einer tiefgreifenden Dekarbonisierung von Verkehr, Energie, Industrie und Wohnen und gleichzeitiger Erhöhung der Energiesicherheit.

Die guten Beziehungen Schleswig-Holsteins zu Japan zeigen sich ebenfalls im Bereich der Life Sciences. Rohlfs: „Die Clustermanagement-Organisationen beider Regionen haben die Vertiefung der Aktivitäten zwischen Life Science Nord und dem Kobe Biomedical Innovation Cluster nicht nur vereinbart, sondern füllen sie auch mit Leben aus. Diese Zusammenarbeit ist gut und zukunftsträchtig.“

Von daher freue es ihn besonders, bei einem Treffen mit Generaldirektor Mizuguchi der Präfektur Hyogo, die Möglichkeiten einer Vertiefung der Zusammenarbeit auszuloten.

Am kommenden Sonnabend reist die Delegation zurück nach Deutschland.

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