Enger Schulterschluss von Bund, Land und Wirtschaft beim Thema LNG-Terminal Brunsbüttel

So berichtet heute unter anderem die Dithmarscher Landeszeitung über das 30. Brunsbüttler Industriegespräch auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Klares Bekenntnis von Politik und Wirtschaft zum geplanten Brunsbüttler LNG-Terminal beim 30. Brunsbüttler Industriegespräch? Vor rund 150 Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft machten Montagabend an Bord der „Adler Princess“ sowohl Umwelt-Staatssekretär Tobias Goldschmidt als auch Wirtschaftsminister Bernd Buchholz klar, dass die Landesregierung ohne Wenn und Aber zu dem 500-Millionen-Projekt stehe. Erst am Tag zuvor hatte das Konsortium German LNG den erfolgreichen Abschluss des Präqualifizierungsverfahrens bekannt gegeben. 
Neben Buchholz und Goldschmidt begrüßte Gastgeber Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und Geschäftsführer der SCHRAMM group,  zum ersten Mal auch Norbert Brackmann in seiner Rolle als maritimer Koordinator der Bundesregierung. In diesem Jahr lag der thematische Fokus auf der Bedeutung der Industrie für die Region in Zeiten der Umweltbewegung vor dem Hintergrund des jüngst stattgefundenen Klimacamps in Brunsbüttel. In seinem Eingangsstatement unterstrich Buchholz die große regionalökonomische Bedeutung des ChemCoast Park Brunsbüttel als größtes zusammenhängendes Industriegebiet mit seinen Industrieunternehmen und Häfen für die Region, aber auch für das gesamte Land Schleswig-Holstein.

Mit Blick auf die jüngste Analyse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), wonach in den letzten 20 Jahren in Schleswig-Holstein kontinuierlich Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe weggefallen sind, kündigte Buchholz bis zum Jahresende eine Nachjustierung der Industrie-Strategie der Landesregierung an. „Wir sind in den letzten Jahren durch die starke mittelständische Prägung mit einem zu schwach ausgeprägten Fokus auf die Industriepolitik unterwegs gewesen“, so Buchholz. Das solle sich mit der neuen Strategie ändern. Das Ziel: Bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2022 soll die Zahl der Industriearbeitsplätze wieder deutlich steigen. „Wir brauchen dabei eine gemeinsame Haltung mit Hamburg, dass Betriebe, die nicht mehr in Hamburg unterkommen, in den Hamburger Rand geholt werden. Dafür benötige man allerdings entsprechende Industrieflächen. Außerdem setze die Landesregierung darauf, dass Hochschulen und mittelständischen Unternehmen im Land noch enger zusammenarbeiten, um sich in der Forschung austauschen zu können.

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