
Weiterer Meilenstein zur Etablierung von LNG (Liquefied Natural Gas) in der Schifffahrt und in Deutschland. Im Brunsbütteler Elbehafen führte das Unternehmen „Nauticor“ heute erfolgreich die erste LNG Ship-to-Ship Bebunkerung Deutschlands durch. Der Laderaumsaugbagger „Scheldt River“ hat den emissionsarmen Treibstoff LNG von dem Bunkerschiff „Kairos“ übernommen.
Nauticor-Chef Mahinde Abeynaike bezeichnete das geglückte Manöver als weiteren Meilenstein beim Aufbau einer flächendeckenden LNG-Versorgungsinfrastruktur.
Die Tatsache, dass der Brunsbütteler Elbehafen als Standort für den ersten LNG Ship-to-Ship Bunkervorgang Deutschlands gewählt wurde, freut Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und der SCHRAMM group: „Auf dem Weg, Brunsbüttel als führenden LNG Standort in Deutschland zu etablieren, stellt die erste LNG Ship-to-Ship Bebunkerung im Elbehafen eine Bestätigung unseres Handelns dar. Der Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel erfüllt alle Voraussetzung für die Nutzung, die Bebunkerung, den Umschlag und die Lagerung von LNG.“ Durch eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern von Nauticor, Brunsbüttel Ports und des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) als Genehmigungsbehörde hätten die notwendigen genehmigungsrechtlichen und operativen Voraussetzungen geschaffen werden können.
Wirtschaftsminister Bernd Buchholz begrüßt ebenfalls die erste LNG Ship-to-Ship Bebunkerung: „Umweltfreundlichere Schiffe brauchen neue Kraftstoffe. Mit LNG gehen wir dabei die ersten Schritte, bis wir ausreichend synthetische Kraftstoffe zur Verfügung haben. Neue Kraftstoffe wiederum erfordern neue Prozeduren beim Tankvorgang, und diese Verfahren müssen in allererster Linie höchsten Sicherheitsansprüchen genügen. Ich freue mich daher sehr, dass Brunsbüttel Ports einmal mehr Vorreiter bei neuen Verfahren ist und bedanke mich bei allen beteiligten Behörden für die reibungslosen Vorbereitungen.“
Derweil werden die Planungen zur Errichtung eines kombinierten LNG Import- und Distributionsterminals am Standort Brunsbüttel durch die German LNG Terminal GmbH weiter vorangetrieben. Auch die Schifffahrtsversorgung mit LNG würde laut Buchholz von einem Terminal profitieren, da die Planungen vorsehen, dass LNG-Bunkerschiffe wie die Kairos am Terminal LNG zur Weiterverteilung übernehmen können.