Knapp 300 Gäste informierten sich in dieser Woche über den gegenwärtigen Planungsstand zum Abschnitt 7 der A 20 zwischen der B 431 und der A 23. Die DEGES, die von Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) mit der Realisierung der Autobahn beauftragt wurde, berichtete über die Inhalte der dritten Planänderung, die Anfang 2020 im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens beim Amt für Planfeststellung Verkehr (APV) beantragt werden soll.
In der Engelbrechtschen Wildnis sowie in Krempe im Kreis Steinburg stellten die DEGES-Planer die aktuellen Änderungen an der Planung zur A 20 vor. Gleichzeitig hoben sie hervor, dass es sich bei diesen Informationsabenden um ein freiwilliges Format handelt, das nicht Teil des förmlichen Planfeststellungsverfahrens ist. Stellungnahmen und Einwendungen sind im anstehenden förmlichen Beteiligungsverfahren des APV vorzubringen.

Weitere Fragen umfassten den Gewässerschutz, die Bepflanzung der Trasse, die Verkehrsprognose sowie Umweltaspekte. Hierbei standen unter anderem die Schutzmaßnahmen für den Seeadlerhorst mit einer reduzierten Sandentnahmefläche sowie weiteren Maßnahmen im Fokus. Die DEGES-Vertreter erhielten auch Hinweise zu bestimmten Tierarten. „Die Hinweise sind für uns besonders wichtig, um unsere Planung weiter zu verbessern“, betont Dr. Benedikt Zierke, DEGES-Projektleiter für den Abschnitt 7 der A 20. „Wir werden den Hinweisen nachgehen, um so auch mögliche Konflikte im förmlichen Verfahren bereits vorab auszuräumen.

Die DEGES-Vertreter stellten bei den Informationsveranstaltungen klar, dass die bisherigen Einwendungen und Stellungnahmen weiterhin Bestand haben und von der Planfeststellungsbehörde bei der Erarbeitung des Planfeststellungsbeschlusses berücksichtigt werden. Sowohl die in den Informationsabenden gezeigte Präsentation als auch die dort aufgehängten Plakate werden in Kürze unter www.deges.de abrufbar sein.
Über das Projekt
Die A 20 Nordwestumfahrung Hamburg ist als Bestandteil des transeuropäischen Straßennetzes (TEN) von herausragender Bedeutung für die Abwicklung weiträumiger nord- und nordosteuropäischer Verkehrsströme. Als westliche Fortführung der Ostseeautobahn A 20 Lübeck – Stettin bis über die Elbe nach Niedersachsen und Anschluss an die A 28 wird die A 20 zukünftig die wichtigste Ost-West-Verbindung im Norden Deutschlands sein und die deutschen Seehäfen an Nord- und Ostsee als Hinterlandanbindung miteinander verbinden. Aufgrund dieser verkehrspolitisch herausragenden Funktion der A 20 ist der Neubau der Autobahn in allen Abschnitten in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen im vordringlichen Bedarf des Bedarfsplanes für die Bundesfernstraßen 2016 eingeordnet.
Im November 2007 erfolgte die Beantragung des Planfeststellungsverfahrens für den Neubau der A 20, Abschnitt 7 (B 431 bis A 23). Seitdem sind eine 1. und 2. Planänderung beantragt worden, bei denen jeweils auch die Öffentlichkeit beteiligt wurde. Die Planänderungs- und Ergänzungsunterlagen der 3. Planänderung werden derzeit finalisiert und für eine zeitnahe Antragstellung vorbereitet.
Die DEGES plant und baut als Projektmanagementgesellschaft Bundesfernstraßen für ihre Gesellschafter – den Bund und zwölf Bundesländer.