Durchbruch bei der Finanzierung der S4: Schleswig-Holstein und Hamburg müssen weniger als bislang geplant für den Bau der S-Bahnstrecke zahlen. Am Freitag soll die Vereinbarung in Berlin unterzeichnet werden.

Bund und Länder haben sich auf eine Finanzierung für die S-Bahnstrecke S4 von Hamburg-Altona nach Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) geeinigt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprach am Abend in Kiel beim Grünkohlessen der Unternehmensverbände von einem «großen Durchbruch». Am Freitag soll die Finanzierungsvereinbarung in Berlin von ihm, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher unterzeichnet werden.
Der Anteil der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein werde noch einmal deutlich sinken, sagte Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) am Rande des Grünkohlessens der Deutschen Presse-Agentur.
Buchholz sagte dazu: Audio klicken
Demnach beträgt der Anteil des Landes an den geschätzten Gesamtkosten von 1,847 Milliarden Euro nun 93,4 Millionen Euro; also 5,1 Prozent. «Das ist ein sensationell gutes Ergebnis.»
Der Bau könne im kommenden Jahr starten, sagte Buchholz. Zuvor war von Kosten in Höhe von 118 Millionen Euro die Rede und von 236 Millionen Euro für Hamburg. Die genaue Summe für Hamburg war zunächst nicht bekannt.
Die S4 war vor einem Jahr im Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf hochgestuft worden. Die S4 soll durchgehend von Hamburg-Altona bis Bad Oldesloe fahren. Prognosen zufolge soll die S4 an Werktagen 97 100 Menschen befördern. Die Strecke zwischen Hamburg und Bad Oldesloe gilt bereits heute als eine der am meisten befahrenen Pendlerstrecken rund um Hamburg.
Und so berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Mittwochausgabe