Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz hofft auf einen schnellen Neustart des Tourismus nach Überwindung der Corona-Krise. «Ich glaube, dass wir für die nächsten Jahre vielleicht sogar einen Boom des Inlands-Tourismus und damit auch einen Boom bei uns im Land Schleswig-Holstein erleben können», sagte der FDP-Politiker im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, hatte die Jamaika-Koalition Mitte März einen Tourismusstopp für Schleswig-Holstein verhängt, der zunächst bis zum 19. April fortdauern soll.
«Sicherlich werden wir im Tourismus nicht wieder von Null auf Hundert aufdrehen können», sagte Buchholz. Dies werde davon abhängen, wann und wie größere Ansammlungen aus medizinischer Sicht wieder möglich sein werden. «Ich bin da aber auch nicht pessimistisch, sondern ich glaube, dass das für den Inlands-Tourismus sehr wohl eine sehr gute Wiederbelebung auch schon in diesem Jahr bedeuten kann.» Denn Auslandsreisen würden viele Menschen voraussichtlich erst später wieder antreten.
Weiter sagte Buchholz (Audio starten – „im Browser anhören“)
Mit einem Mittelstands-Sicherungsfonds in Höhe von 300 Millionen Euro will die Landesregierung durch die angeordneten Schließungen um ihre berufliche Existenz bangenden Hoteliers und Restaurantbesitzern mit Darlehen helfen. Es seien bis gestern Abend bereits 470 entsprechende Anträge von der Tourismusbranche gestellt und 260 zur Auszahlung genehmigt worden, sagte Buchholz. Insgesamt seien damit schon jetzt über 30 Millionen Euro an Krediten gewährt worden – zusätzlich könnten die Betriebe Einmal-Zuschüsse von bis zu 30 000 Euro beantragen.
Die Tourismusbranche sei von der Krise besonders stark betroffen, weil sich deren Umsätze nicht nachholen ließen, sagte Buchholz. «Sicherlich ist das der größte Einschnitt seit dem Krieg, den der Tourismus in Schleswig-Holstein erlebt hat.» Wann genau die Hotels und Gaststätten wieder öffnen können, sei noch nicht vorhersagbar. «Aber jetzt bereits die gesamte Sommersaison verloren zu geben, das würde ich für übertrieben halten.»
Sehr geehrter Herr Buchholz,
Sie sprechen in Ihrem Artikel von einem Boom der Tourismusbranche im echten Norden – schade ist dabei nur, dass Ihnen tausende von Betten fehlen werden, da Privatvermieter in keinster Weise eine Unterstützung erhalten und über kurz oder lang ihre Ferienwohnungen- und Häuser deshalb aufgeben müssen….
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Wenn die privaten Vermieter weiterhin keinerlei Soforthilfe erhalten weil sie nach V und V anrechnen wird es zu einem Re-start kaum noch Betten geben die den Touristen zur Verfügung gestellt werden können. Dann gibt es nämlich keine privaten Vermieter mehr weil alle pleite gegangen sind. Wir mussten allen Gästen bis zum 20.04.20 komplett absagen und zu 100% das Geld was wir eingenommen hatten zurück zahlen. Da bleibt nicht viel Zeit mehr. Die Reserven wurden über den Winter aufgebraucht und sind in Renovierungen gegangen. #hallopolitikunshabtihrvergessen
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Es bleibt zu hoffen, dass die vielen Privatvermieter von Ferienhäusern und Ferienwohnungen das finanziell auch überstehen und ihre Objekte nicht aufgeben müssen. Die Privatvermieter haben nämlich nur Verluste, keinerlei Einnahmen, weiterhin laufende Kosten und bekommen keinerlei Zuschüsse. Wenn der Stopp der touristischen Reisen noch lange anhält, kann das für einige finanziell das Ende bedeuten.
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Wenn dann noch Wohnungen da sind. Wir kleinen privaten Vermieter sind nämlich vergessen worden. Wenn unsere Wohnungen wegfallen, war es das mit dem Tourismus in Schleswig-Holstein. Ohne Wohnungen keine Gäste, ohne Gäste bleiben Strände, Gaststätten und ganze Kurorte leer. Keine Einnahmen für die Kommunen mehr, nur viel mehr Arbeitslose. Das wird die Realität sein.
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