Arbeitsmarkt im Corona-Tief – Buchholz appelliert: Finanzhilfen beantragen, Fachkräfte halten

Kampagne für Azubis: Beginne eine Ausbildung im echten Norden – trotz Corona

Trotz leichter Erholungs-Tendenzen in einigen Wirtschaftsbereichen befindet sich der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein aus Sicht von Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz weiter in einem Tief: Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 25,5 Prozent auf 96.704 Menschen ohne Job. „Das sind fast 20.000 Arbeitslose mehr als noch vor einem Jahr und da tröstet es auch wenig, wenn gegenüber dem Mai ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist“, sagte Buchholz heute in Kiel zu den von der Bundesagentur vorgelegten Arbeitsmarktzahlen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,1 Prozent. „Umso mehr ist es notwendig, die Wirtschaft durch die bislang erfolgten Lockerungen und Hilfsprogramme wieder in Gang zu bekommen“, so Buchholz.  

Schafft Rückenwind für den Arbeitsmarkt: Die Tourismus-Branche in Schleswig-Holstein kann über mangelnde Buchungen und Auslastung momentan nicht klagen.

Erste Aufwärts-Impulse für den Arbeitsmarkt erwartet der Minister von der ausgezeichneten Buchungslage im Tourismus: „Schleswig-Holstein war als Sommer-Reiseziel stets gefragt und ist es aktuell mehr denn je. Das gibt Rückenwind, aber wir müssen alle gemeinsam aufpassen, dass dieser Trend nicht durch eine neue Infektionswelle wieder im Keim erstickt wird. Abstand und Umsicht sind die wichtigsten Spielregeln der diesjährigen Saison.“  

Laut Buchholz muss vor allem auch die zunehmende Arbeitslosigkeit unter  Jugendlichen und bei Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund schnell zurückgeführt werden. So stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 34,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10.121, die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 31,9 Prozent auf 23.054.

Weiter sagte Buchholz im Gespräch mit Journalisten

Im Gespräch mit Carsten Kock von RSH sagte Buchholz weiter – Audio starten – Pfeil klicken

Neben den Unterstützungsangeboten durch das Land, seien auch die Unternehmen selbst gefragt. „Wir benötigen das gesamte Potenzial an Arbeitskräften aus dem In- und Ausland, um wirtschaftlich handlungsfähig und erfolgreich zu bleiben“, so Buchholz. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dürften nicht den Blick verstellen, dass die Fachkräftesicherung, Aus- und Weiterbildungen und Digitalisierung weiterhin die TOP-Themen seien und blieben. Der Minister begrüßte, dass sich die am Ausbildungsmarkt beteiligten Partner verpflichtet haben, alles dranzusetzen, dass Jugendliche jetzt einen passenden betrieblichen Ausbildungsplatz finden und bestehende Ausbildungsverhältnisse fortgesetzt werden können.

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