Land stockt Mittel im Kampf gegen Funklöcher auf – SH-Glasfaserabdeckung bereits bei 48 Prozent

Buchholz überreicht den 1,6-Millionen-Förderbescheid an Richard Krause (Mitte) vom BKZ.SH, rechts: Städteverbands-Chef Marc Ziertmann

Um die Mobilfunk-Versorgung im echten Norden künftig noch lückenloser zu gestalten, stärken Land und Kommunen dem Breitbandkompetenzzentrum Schleswig-Holstein (BKZSH) weiter den Rücken – mit 1,6 Millionen Euro für die Mobilfunkberatung im Land. «Wir wollen im Mobilfunk schaffen, was im Glasfaserausbau schon erreicht ist: deutschlandweit Spitzenreiter werden. Weiße Flecken sollen der Vergangenheit angehören», sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz heute in Kiel bei der Übergabe des Förderbescheids an BKZ.SH-Chef Richard Krause.

Die digitale Infrastruktur ist nach den Worten von Buchholz zwar Sache der Kommunen, doch das Funksignal ende nun einmal nicht an Gemeindegrenzen. «Deswegen haben wir das Breitbandkompetenzzentrum mit ins Boot geholt, um möglichst alle Kommunen gleichermaßen mitzunehmen», so der Minister. Zwar würden sich Mobilfunkbetreiber häufig mit einer Abdeckung von über 98 Prozent der Haushalte rühmen. «Aber das hilft wenig, wenn man unterwegs ist und unterwegs auch online sein will«, sagte Buchholz und erläuterte weiter (Audio starten).

Weiter erinnerte Buchholz an die riesigen Anwendungsmöglichkeiten des Mobilfunkstandards der 5. Generation (5G). Dank höherer Datenübertragungsraten und geringerer Reaktionszeiten würden sich sowohl in der Telemedizin als auch in der Logistik oder der Landwirtschaft neue Perspektiven ergeben.

Im Glasfaserausbau ist Schleswig-Holstein auch dank des BKZ.SH bereits Spitzenreiter. Mit Stand August 2020 liegt vor 48 Prozent aller Hausadressen eine Glasfaserleitung, die damit ans Glasfasernetz angeschlossen werden können („homes passed“). Bis Ende 2022 sollen es 62 Prozent sein. 35 Prozent sind bereits an Glasfaser angeschlossen, der bundesweite Durchschnitt liegt bei gerade mal 11,8 Prozent. Buchholz: «In Summe profitieren 96 Prozent aller Gemeinden bereits von Glasfaser. Hier gibt es entweder einen Anschluss, er ist im Bau oder in der Planung. Die Glasfaser- und Mobilfunkabdeckung sind wichtige Standortfaktoren für Schleswig-Holstein. Hier werden wir in den nächsten Jahren nicht nachlassen.»

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