
Mit Blick auf den morgigen Werften-Aktionstag der IG Metall und der Befassung des Landtags mit der Lage der Schiffbaubranche hat Wirtschaftsminister Bernd Buchholz den Willen der Landesregierung unterstrichen, die notleidenden Werften in Schleswig-Holstein zu unterstützen. Die Landesregierung tue alles, um die Auftragslage gerade im Marine-Bereich zu verbessern, sagte Buchholz der Deutschen Presse-Agentur. Die Bundeswehr sollte in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie Marine-Aufträge vorziehen. Neben Landesbürgschaften für Neubauten sollten hierfür auch Großbürgschaften des Bundes in Frage kommen. Und es müssten auch Wirtschaftsstabilisierungsfonds für die ein oder andere Werft nutzbar gemacht werden.

Buchholz sagte vor den Journalisten weiter – Audio starten
Die IG Metall will am Mittwoch vor dem Landeshaus in Kiel für den Erhalt von Werften und Jobs demonstrieren. Die Gewerkschaft sieht mehr als ein Drittel der 18 000 Arbeitsplätze auf den deutschen Werften als akut gefährdet an. Auch im Landtag wird die Lage der Werften am Mittwoch zur Sprache kommen.
Buchholz forderte, dass die Bundeswehr nach der Einstufung des Marine-Überwasserschiffbaus als nationale Schlüsseltechnologie durch die Bundesregierung auch entsprechend handele und in solchen Fällen auf europäische Ausschreibungen verzichte. Die Bundeswehr hatte kürzlich erst die Reparatur eines Tenders europaweit ausgeschrieben.