Eilanträge gegen S-4-Bauvorbereitungen abgelehnt – Tjarks und Buchholz erleichtert

Erfreut über den Baustart der S 4 am Montag: Bernd Buchholz (FDP) und Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne)

Die Bauvorbereitungen für die neue S-Bahn-Linie S4 (Ost) zwischen Hamburg-Altona und Bad Oldesloe starten am Montag. Das Bundesverwaltungsgericht habe grünes Licht für diese Arbeiten gegeben, teilte die Deutsche Bahn heute mit. Vier Eilanträge gegen den Planfeststellungsbeschluss seien abgelehnt worden. Der eigentliche Bau soll im kommenden Jahr beginnen.

Das sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende, sagte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). «Wir wollen mit der Deutschen Bahn nun möglichst schnell in die Umsetzung gehen, denn mit der S4 binden wir perspektivisch knapp eine Viertelmillion Menschen im Osten Hamburgs und im Umland viel besser an das System Schiene an.» Zum Start ist ein Vegetations-Rückschnitt im Bereich Hammer Straße und Hasselbrook geplant. Nach Angaben der Bahn soll der tatsächliche Baustart erst 2021 sein.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz sagte: «Nach dem klaren Urteil zu den Klagen gegen den Fehmarnbelt-Tunnel hat das Bundesverwaltungsgericht auch bei der S4 eine richtungsweisende Entscheidung getroffen, in dem es die Eilanträge abgelehnt hat. Damit können nun auf der Vogelfluglinie gleichzeitig an beiden Enden die Bauarbeiten starten. Dieses ist ein gutes Signal für die Stärkung der Schieneninfrastruktur auf eine der wichtigsten Schienenstrecke in Schleswig-Holstein. Mit der S4 nach Bad Oldesloe werden die Menschen auf dieser Achse zukünftig ein verlässliches und attraktives Verkehrsmittel bekommen».

Mit der S4 (Ost) werden entlang der bestehenden Bahntrasse neue Gleise gebaut und so der Fern-, Nah- und Regionalverkehr entmischt, der von Hamburg in Richtung Lübeck bislang auf den gleichen Gleisen verläuft. Der Hamburger Hauptbahnhof wird als Umsteige-Haltestelle entlastet.

Zudem sind fünf neue S-Bahn-Stationen in den östlichen Hamburger Stadtteilen und in Schleswig-Holstein geplant. Dazu kommen ergänzende Maßnahmen wie neue Lärmschutzwände, Bahnsteige, Überführungen und Tunnel. Die neue S-Bahn-Linie kostet rund 1,85 Milliarden Euro, wovon der Bund 84 Prozent trägt. Den Rest teilen sich die Länder und die Bahn zu unterschiedlichen Anteilen.

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