Buchholz erfreut über guten Start des Handels – mahnt aber zur Vorbereitung auf «Plan B»

Einen Tag nach Öffnung des Einzelhandels in Schleswig-Holsteins hat sich Wirtschaftsminister Bernd Buchholz erfreut gezeigt, dass sich Kunden wie Personal äußerst diszipliniert verhalten haben und – trotz Ansturm auf manche Geschäfte – keine Verstöße gegen Abstands- und Hygienevorschriften gemeldet worden seien. Auch die Händler zeigten sich zufrieden und sprachen von einem «Stück Rückkehr zur Normalität». Der landesweite Inzidenzwert – also die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen – liegt unverändert bei knapp 45. «Das zeigt, dass die Öffnung seit Montag gut zu vertreten ist», so Buchholz.

Gleichwohl rief der FDP-Politiker die Branche dazu auf, sich rechtzeitig auf möglicherweise nötig werdende Beschränkungen einzustellen. So müsse sich der Einzelhandel darauf einrichten, dass die Zahlen angesichts zunehmender Testungen eventuell wieder steigen könnten. Dann werde der Handel nicht komplett wieder geschlossen. «Sondern dann muss man Kontaktnachverfolgung auch im Einzelhandel gewährleisten, und dann muss man dort auch eine Terminvereinbarung hinbekommen», so Buchholz. «Darauf kann man sich im Einzelhandel jetzt vorbereiten.»

Buchholz sagte weiter – Audio starten

Seit Montag dürfen die Geschäfte im Norden bei begrenzter Kundenzahl in Bezug auf die Verkaufsfläche wieder öffnen. Sollte die Inzidenz wieder auf über 50 steigen, was in den vergangenen Tagen landesweit nicht der Fall war, müssten die Kunden vor dem Einkauf einen Termin vereinbaren. Darüber hinaus gäbe es strengere Kundenbegrenzungen und die Laden-Betreiber müssten die Kontaktdaten ihrer Kunden erfassen.

Stiege der Inzidenzwert landesweit über 100, müsste der Einzelhandel wieder schließen und Kunden könnten nur noch bestellte Waren nach Voranmeldung abholen.

«Ich möchte nicht hören, dass dann alles viel zu kurzfristig ist», sagte Buchholz der Deutschen Presse-Agentur angesichts der angekündigten Regelungen für den Fall höherer Inzidenzen. «Denn wir haben ja angesagt, dass es natürlich bei steigenden Werten auch wieder in die andere Richtung gehen kann.» Doch Kontaktnachverfolgungen und Terminvereinbarungen zu gewährleisten, könne man vorbereiten. «Aber das ist alles vorsorglich», betonte der Minister. «Denn wir hoffen natürlich, dass die Dinge so bleiben wie sie jetzt sind – dann kann der Einzelhandel auch ganz normal geöffnet bleiben.»

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