
Nach dem Abschied des früheren GEOMAR-Chefs Peter Herzig im vergangenen Jahr steht für die Landesregierung ab sofort ein neuer Maritimer Koordinator an Deck. Andreas Burmester, ehemaliger Technik-Vorstand der Kieler Werft TKMS, berät das Land künftig in allen Fragen rund um maritime Themen. Heute stelte sich der 58-Jährige dem Landeskabinett vor. „Ich bin sehr froh, dass wir mit Andreas Burmester einen Fachmann gefunden haben, der in der Branche total vernetzt ist“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) den „Kieler Nachrichten“ (heutige Ausgabe). Burmester kenne das Geschäft buchstäblich von der Pike auf.
Burmester kam nach der Lehre zum Betriebsschlosser auf der Lübecker Flender Werft und einem Maschinenbaustudium vor 22 Jahren als Ingenieur zur Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH in Kiel (HDW). Seit 2001 leitete er dort die U-Boot-Fertigung – mitten in der Einführung der Brennstoffzelle als Antrieb. Es war dann Burmester, der der Brennstoffzellentechnologie im U-Bootbau zum Durchbruch verhalf.
Im Gespräch mit dem KN-Schifffahrtsexperten Frank Behling sagten Burmester und Wirtschaftsminister Buchholz (Video starten)
Die Werft TKMS hatte Burmester Ende 2020 verlassen. Nun soll er sich um Wirtschaft und Wissenschaft kümmern. Dabei geht es auch um die Wahrnehmung der Interessen Schleswig-Holsteins beim Bund, wie zum Beispiel um den Nord-Ostsee-Kanal. „Das wird eines der Themenfelder sein, mit denen ich mich ganz zu Anfang beschäftigen werde“, kündigt Burmester an. Der Kanal wird auch auf der Agenda beim ersten Treffen mit Claudia Müller (Grüne) stehen, die seit Dezember die neue maritime Koordinatorin der Bundesregierung ist.