
Es ist sein erster Außentermin als neuer Wirtschafts- und Technologieminister – und über die Zusage musste er keine Sekunde nachdenken: Claus Ruhe Madsen hat am Vormittag den Businesstag des „Gamevention-Festivals“ in den Holstenhallen von Neumünster eröffnet. „Gaming ist weitaus mehr als eine Nische für Nerds oder Kellerkinder“, sagte er vor rund 200 Fachvertreterinnen und Fachvertretern. Gaming sei die Wiege vieler technischer Innovationen und mache global 190 Milliarden Euro an Umsatz aus – das sei mehr als die weltweite Musik- und Filmbranche inklusive Netflix, Amazon und Hollywood.
„Und genau das biete auch ein sehr hohes Potenzial an Bruttowertschöpfung, an dem Schleswig-Holstein bislang nur einen sehr geringen Anteil hat“, so Madsen. Der Koalitionsvertrag der neuen schwarz-grünen Landesregierung sehe deshalb explizit vor, diese Chance für Schleswig-Holstein zu nutzen. „Unter anderem auch durch die Ansiedlung von Games- und digitalen Unternehmen.“
Auf dem Festival stehen bis einschließlich Sonntag auf 85.000 Quadratmetern unter anderem rund 100 Gaming-Stationen, an denen neue Spiele ausprobiert werden können. „Alles, was man als Hobby machen kann, gibt es auch als Spiel“, sagt Organisator und Gastgeber Oliver Welling. Vom Kartenspiel über Sportspiele bis hin zum Angeln.

Madsen sagte bei seinem Besuch im Gespräch mit Journalisten weiter – Audio starten, Pfeil klicken…
Ein weiterer Höhepunkt des Festivals sind die deutschlandweit ersten Landesmeisterschaften im E-Sport am Sonntag. In den drei Spielen League of Legends (Finale: 15 bis 18.30 Uhr), Fifa 22 (10 bis 12 Uhr) und Rocket League (Sonntag, 12.30 bis 14.30 Uhr) messen sich die besten E-Sportler Schleswig-Holsteins und beweisen ihre technischen Fähigkeiten auf „Hochleistungsniveau“, verspricht Welling.
Nach den Worten von Minister Madsen stünden zwei Sieger aber jetzt schon fest: Die Stadt Neumünster und das Land Schleswig-Holstein: „Die Gamevention ist ein neues Festival in signifikanter Größenordnung, das gekommen ist, um zu bleiben. Das Festival hat enorme Strahlkraft auf den Tourismus und den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein. Bereits in diesem Jahr kommen mehr als 20 Prozent der Gäste nicht aus Schleswig-Holstein.“