
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat sich für eine Neuregelung der dänischen Grenzkontrollen ausgesprochen. «Ich selbst war am Wochenende in Dänemark und musste an der Grenze Schlange stehen», sagte Madsen in einem heute ausgestrahlten Interview von Danmarks Radio. Es sei sehr unglücklich, wenn dort Pendler täglich unnötig im Stau stehen müssten, so Madsen, der selbst Däne ist.
Er wisse, dass eine Mehrheit in der dänischen Bevölkerung Grenzkontrollen befürworte. Es sei aus seiner Sicht aber an der Zeit, ernsthaft eine Diskussion über ein anderes System zu führen. Der frühere langjährige dänische Kulturminister Bertel Haarder, heute Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses im dänischen Folketing, regt unterdessen bereits ein gemeinsames Vorgehen an.
Nach den Worten von Madsen sei ein möglicher Weg, mehr Spuren am Grenzübergang freizugeben oder genauer zu prüfen, «wen man wie herausholen will, wenn Dänemark an Kontrollen festhalten will.».

Im Gespräch mit Rundfunk-Redakteur Per Smith Vinther sagte Madsen weiter – Audio starten, Pfeil klicken:
Kürzlich hatte der schleswig-holsteinische Europaabgeordnete Rasmus Andresen (Grüne) die Beendigung der Kontrollen an der dänisch-deutschen Grenze und ein Einschreiten der EU-Kommission verlangt.