Janecek lotet mit Landesregierung Chancen auf Bau von Offshore-Plattformen aus

Dieter Janecek (links) mit einem Mitarbeiter im Gespräch mit Staatssekretärin Carstens und Minister Madsen – oben mit im Bild: Der maritime Koordinator der Landesregierung, Andreas Burmester

Vier Wochen nach seinem Amtsantritt hat der Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft, Dieter Janecek, Schleswig-Holstein besucht – unter anderem das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Am Abend traf der Grünen-Politiker im Wirtschaftsministerium erstmals mit Ressortchef Claus Ruhe Madsen, dessen Staatssekretärin Julia Carstens und den Maritimen Koordinator des Landes, Andreas Burmester, zusammen. Madsen nutzte die Gelegenheit, um nochmals für eine rasche Umsetzung des geplanten 100-Milliarden-Rüstungsprogramms der Bundesregierung zu werben. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte das Mammut-Programm vor knapp einem Jahr in seiner so genannten „Zeitenwende-Rede“ angekündigt.

Madsen sagte dazu – Audio starten:

In dem Gespräch loteten Madsen, Carstens und Burmester außerdem die Chancen auf eine Beteiligung schleswig-holsteinischer Werften am Bau von Offshore-Plattformen für Windenergieanlagen aus. Janecek hatte bereits zuvor bei GEOMAR deutlich gemacht, dass die Bundesregierung auf diesem Feld die Weltmarkt-Führerschaft anstrebe. Es werde erwartet, dass von 2026 bis 2045 allein für den deutschen Markt 33 Plattformen benötigt würden, die jeweils ein Auftragsvolumen von 1,5 bis 2 Milliarden Euro hätten. Janecek warnte, es wäre nicht gut, wenn solche Plattformen nur an zwei oder drei Standorten außerhalb Deutschlands oder gar Europas gebaut und gekauft werden könnten. «Wir brauchen eigene Standorte.»

Madsen warb auch für die hohe Kompetenz vieler Firmen auf dem Gebiet der Beseitigung von Munitions-Altlasten im Meer. Unter anderem sei hier die Kieler Werft German Naval Yards enorm engagiert.

Mit Blick auf die Zukunft der Häfen im Land erinnerte Janecek an die hohen EU-Anforderungen der Hafenstrategie „Fit for 55“ – hier gebe es in Norddeutschland noch viel zu tun. «Die maritime Wirtschaft steht im Zuge der Klimakrise vor einem großen Umbruch: Neue klimaneutrale Antriebstechnologien werden sich in der Schifffahrt in den nächsten Jahren durchsetzen, große Mengen Wasserstoff müssen transportiert und angelandet werden», so Janecek.

Morgen ist der Maritime Koordinator in Hamburg und zum Abschluss seiner Norddeutschland-Tour am Donnerstag in Bremen, wo am 14. und 15. September die 13. Nationale Maritime Konferenz stattfindet.

In den Konverterplattformen wird der Strom verschiedener Windräder gebündelt und für den möglichst verlustfreien Weitertransport zur Küste in Gleichstrom umgewandelt.

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