Minister-Tour durch Westküsten-Firmen: Energiepreise und Personalnot drücken am meisten

Brunsbüttel-Ports-Chef Frank Schnabel erläutert Madsen den künftigen LNG-Terminal

Sechs typische Westküstenbranchen – viele Sorgen – aber vor allem auch viele Stärken: Nach einem Tag rund um Lübecks Wirtschaft und Hochschuleinrichtungen setzte Wirtschaftsminister Madsen am Donnerstag und Freitag seine Dauer-Serie an Unternehmensbesuchen mit Stipvisiten im Westen des Landes fort.

Die Palette der Gastgeber vom Konzern bis zum Familienbetrieb: Der Brunsbütteler Chemiekonzern Sasol, die Pharma-Firmen Medac GmbH und Pohl-Boskamp, die Wilkens Farben GmbH aus Glückstadt, der Hafen- und Logistik-Spezialist Brunsbüttel Ports, die Moeller Operating Engineering GmbH (M.O.E) in Itzehoe, die Anhalt Logistics GmbH in Rehm-Flede-Bargen und auf der Rückfahrt gestern noch ein Abstecher in Neumünster beim Branchenriesen Voigt-Logistics

Der gemeinsame Nenner bei allen dieser energieintensiven und hochspezialisierten Betriebe: Der Kostendruck durch die Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs und der Personaldruck durch mangelnde Fachkräfte. Nach den Worten von Madsen nicht nur für die Unternehmerinnen und Unternehmer ein erheblicher Flaschenhals, sondern auch für die Landesregierung auf dem Weg zu einem grünen Industrieland. Madsen erinnerte in dem Zusammenhang an die Fachkräfte-Initiative des Landes und den im Herbst geplanten Aufbau eines „Welcome-Centers“ für Geflüchtete oder zugewanderte Menschen aus EU-Staaten.

Madsen sagte zu den Gesprächen – Audio starten, Pfeil klicken:

Der Minister zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen der Firmen, zum Gelingen der Energiewende kraftvoll beizutragen. «Das gilt nicht nur für den Aufbau der LNG-Terminals in Brunsbüttel durch den Schulterschluss von Land und Unternehmen wie Brunsbüttel Ports, sondern auch für Betriebe wie M.O.E. in Itzehoe, die erfolgreich Ingenieure und Ingenieurinnen im Ausland rekrutieren», sagte Madsen.

Stipvisite bei M.O.E. in Itzehoe (v.l.) Prokurist Tobias Busboom, Fatima Azzahraa Hassid, Geschäftsführer Jochen Möller und der Minister

Brunsbüttel-Ports-Chef Frank Schnabel habe zudem nochmal eindringlich auf den nötigen weiteren Ausbau einer intakten Straßen- und Schienen-Infrastruktur für die Brunsbütteler Industrieregion hingewiesen. «Wer hier mit den Managern spricht, dem wird auch die Dringlichkeit der A 20 als bereits vor Jahrzehnten versprochener Westküsten-Lückenschluss deutlich», so der Minister.

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