Ortstermin an der A 21 bei Nettelsee – Madsen sieht Ausbau auf einem guten Weg

Madsen unter einer der insgesamt sieben Brücken, die die künftige A 21 im Kreis Plön queren wird. Fotos: STAUDT

Auch wenn mancher Autofahrer es in jüngster Vergangenheit bezweifelt haben mag – Schleswig-Holsteins aktuell größtes Autobahnprojekt kommt voran. Bei einem Ortstermin an der B 404 bei Nettelsee konnte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen sich davon heute selbst ein Bild machen. Die Niederlassung Nord der Autobahngesellschaft des Bundes hatte das Großprojekt vor zwei Jahren vom Land Schleswig-Holstein übernommen und baut die B 404 seither zwischen Klein Barkau und Löptin zur A21 aus. „Ich bin sicher, dass hier auf knapp neun Kilometern Länge bis Mitte 2026 eine leistungsfähige vierstreifige Autobahn entstehen wird, die vor allem den Seehafen Kiel, aber auch tausende von Pendlern entlasten kann“, sagte Madsen.

Im Gespräch mit Andreas Otto von Radio Schleswig-Holstein sagte Madsen bei dem heutigen Ortstermin weiter (Audio starten – Pfeil klicken…)

Nach den Worten von Carsten Butenschön, Direktor der Niederlassung Nord der AdB sind auf dem Abschnitt bereits diverse Verbindungsstraßen errichtet worden. Sowohl für die Anlieger, die das öffentliche Verkehrsnetz erreichen müssen, aber auch für landwirtschaftliche Betriebe in der Region. „Nach Fertigstellung ergeben allein diese Zuwegungen eine Länge von etwa zehn Kilometern“, so Butenschön. Hinzu komme der Bau von sieben Regenrückhaltebecken, die Herstellung einer hochmodernen Rast- und WC-Anlage, 18 Kilometer Wildschutz- und Schutzzäune sowie in Summe rund 5,7 Kilometer Lärmschutzwände. Von sieben erforderlichen Brückenbauwerken sind zudem sechs bereits fertiggestellt. Madsen: „Besonders beachtlich ist der Umfang an Naturschutzmaßnahmen.“ So werde der Flusslauf der Nettelau aufwändig renaturiert und diene damit dem Schutz von Ottern und Laufröschen.

Butenschön

Laut Butenschön erfolgen die Arbeiten an allen Werktagen unter vollständiger Ausnutzung des Tageslichtes und unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der B 404. Lediglich der umfangreiche Bau der Querungen für die Entwässerung erforderten Anfang des Jahres eine Vollsperrung. „Diese war für vier Wochen angekündigt, konnte aber durch optimalen Einsatz von Personal und Gerät, sowie erheblich ausgeweiteten Arbeitszeiten, zehn Tage vor Ablauf erfolgreich abgeschlossen werden“, sagte Butenschön.

Nach den Worten von Madsen entsteht mit dem Ausbau der B404 eine leistungsstarke Nord-Süd-Achse von Kiel über Bad Segeberg bis nach Schwarzenbek mit Anbindung an die A1 und A24. „Neben der A7 hat der vierstreifige Ausbau der B404 zur Bundesautobahn A21 als zweite leistungsstarke Nord-Süd-Achse für den weiträumigen Verkehr und eine optimierte Anbindung der Landeshauptstadt Kiel besondere Priorität“, so der Minister. Zwischen Löptin (Anbindung der L49 und L67) und der A1 bei Bargteheide sei die B404 bereits auf einer Länge von rund 54 Kilometern bereits vierstreifig zur A21 ausgebaut.

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