Ringen um U-Boot-Großauftrag aus Norwegen: Meyer reist morgen nach Oslo – auch „Color-Line“ auf dem Programm
Auf Einladung der deutsch-norwegischen Außenhandelskammer reist Wirtschaftsminister Reinhard Meyer morgen nach Oslo. Auf dem Programm stehen neben einem Empfang im Vorfeld der Messe „Underwater Defence Technologies“ (UDT) Gespräche mit der Geschäftsleitung der „Color-Line“ sowie mit Regierungsvertretern in Zusammenhang mit der Ausschreibung eines norwegischen Großauftrags über vier bis sechs U-Boote.
Die vom 1. bis zum 3. Juni andauernde Fachmesse UDT wird maßgeblich vom Technologie-Konzern „Thyssen Krupp Marine Systems“ (TKMS), finanziert, der sich um den U-Boot-Auftrag beworben hat. Mitbewerber ist die französische Staatswerft DCNS, die vor wenigen Wochen den Zuschlag Australiens für den Bau von zwölf U-Booten erhalten hatte.
Meyer wird unter anderem ein Gespräch mit dem Staatssekretär im norwegischen Verteidigungsministerium, Øystein Bø, führen. Auch hier werden der
U-Boot-Auftrag und die industrielle Kooperation Gesprächsthemen sein. Zudem ist ein Treffen mit dem TKMS-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Christoph Atzpodien vorgesehen. Meyer erinnerte an die enorme Bedeutung eines möglichen Großauftrags für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein und den Schiffbaustandort Kiel
Zu seiner Reise sagte Meyer weiter
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Wie Meyer sagte, gehe es aber auch ganz allgemein um eine weitere Vertiefung der intensiven wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Schleswig-Holstein und Norwegen. Er erinnerte an den Besuch des Ministerpräsidenten Torsten Albig und seinen eigenen Besuch im vergangenen Jahr in Oslo. Damals ging es unter anderem die Beteiligung des Offshore-Konzerns Siem an der Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG). Diesmal trifft Meyer den Chef der „Color Line“, Trond Hans Kleivdal, um unter anderem über den Fährverkehr zwischen beiden Ländern und das Thema Landstrom zu sprechen.