SH-Industrie packt Investitionen an – Buchholz: Ausweitung der Produktion dämmt Gefahr der Konjunktur-Überhitzung

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben 2016 mehr Geld investiert. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Investitionen um drei Prozent auf 933 Millionen Euro. Mit 821 Millionen Euro entfiel der größte Anteil auf Maschinen, Anlagen und Betriebsausstattung. Die Investitionen in Gebäude und Grundstücke hingegen fielen deutlich auf 112 Millionen Euro. Das ist eine Verringerung um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für Mieten zahlten die Unternehmen 89 Millionen Euro, damit ein Prozent weniger als 2015.
Wirtschaftsminister Bernd Buchholz zeigte sich zufrieden: „Das gestiegene Engagement der Betriebe dürfte sich nicht nur positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken, sondern auch die auch die von den Wirtschaftsforschungsinstituten befürchtete Überhitzung der Konjunktur Einbremsen“, so Buchholz.
Besonders hohe Investitionen leisteten die Nahrungs- und Futtermittelindustrie mit einem Plus von 13 Prozent (166 Millionen Euro) sowie die chemische Industrie mit einer Steigerung um 21 Prozent (116 Millionen Euro). Der Maschinenbau verringerte seine Investitionssumme um sechs Prozent auf 93 Millionen Euro.
Buchholz erinnerte vor diesem Hintergrund daran, dass sich die deutsche Wirtschaft in einer außergewöhnlich lang anhaltenden Wachstumsphase befinde, aber die Investitionen bislang noch hinter diesem Trend hinterher hinkten. Darum sei das Wachstum bislang vor allem vom Binnenkonsum getragen worden, so dass die Produktionskapazitäten immer höher ausgelastet wurden und die Überhitzungsgefahr zunahm, so Buchholz.