Airport Sylt kämpft gegen Flugsicherungskosten – Buchholz sagt Unterstützung zu

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Bild der Vergangenheit: Bis vor anderthalb Jahren gehörte Air Berlin zu den Stammkunden des Airport Sylt – und hinterlässt eine riesige Lücke
Die Insolvenz des früheren Stammkunden Air-Berlin hat beim Sylter Flughafen nach Angaben seines Geschäftsführers Peter Douven leichte Turbulenzen ausgelöst. Zwar sei es mit der Lufthansa-Tochter Eurowings und Condor gelungen, das entstandene Loch ein wenig einzudämmen, dennoch sei der Betrieb des landesweit größten Airports aktuell defizitär.

Wie Douven heute bei einem Insel-Besuch von Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Buchholz erläuterte, sei eine der Ursachen vor allem eine „klare Benachteiligung“ kleinerer Flughäfen im Wettbewerb mit den großen Airports. Denn: Anders als in Berlin oder Hamburg übernimmt der Bund hier nicht die so genannten Flugsicherungskosten.

DouvenDouven – zugleich Tourismuschef der Nordseeinsel – sagte dazu.

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Nach den Worten von Buchholz wendet auch das Land Schleswig-Holstein erhebliche Mittel für die nach dem Luftsicherheitsgesetz gebotenen Fluggastkontrollen auf. Auch er teile die Einschätzung von Douven, dass hier gegenüber großen Flughäfen eine Wettbwerbsverzerrung gegeben sei. Der Bund übernehme die Kosten nur bei Flughäfen, bei denen das Bundesinnenministerium einen Bedarf aus Sicherheits- sowie aus verkehrspolitischen Gründen anerkenne.

„Das ist zweifellos ein dickes Brett, aber ein Thema, dass wir bei einer der nächsten Verkehrsministerkonferenzen anstoßen werden“, sagte Buchholz. Er erinnerte daran, dass von Sylt Passagiermaschinen deutschlandweit Metropolen wie Fankfurt, Köln/Bonn, Stuttgart oder München anfliegen. Im vergangenen Jahr verbuchte der Sylter Airport 143.145 Fluggäste und ist – so Buchholz – damit ein wesentlicher Teil der Infrastruktur der Insel – auch in touristischer Hinsicht.

Zu seiner Sylt-Tour und dem Flughafen-Ansinnen sagte Buchholz (Audio starten – „im Brower anhören“)

Und hier noch einige Schnappschüsse vom Insel-Besuch. Unter anderem bei Bine Pöhner von Dittmeyers Austern Compagnie in List auf Sylt Siehe auch hier

Austern
Dittmeyer-Chefin Bine Pöhner zeigt dem Gast und seinen Gastgebern vom Verein Sylter Unternehmer eine der schmackhaftesten Seiten des Wattenmeers – die Sylter Royal. von links: Henning Sieverts (Tourismuschef Wenningstedt), Moritz Luft (Chef Sylt Marketing GmbH), Pöhner, Buchholz, Karl Max Hellner (Vorsitzer des Vereins Sylter Unternehmer), Sven Paulsen (Chef Adler-Schifffahrt) und Peter Douven
Und am Strand von Wenningstedt – sowie die Rücktour mit einem E-Roller:

Und so berichtet die Sylter Rundschau in ihrer Montagausgabe:

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