
An den Instituten für Robotik und Kognitive Systeme und für Medizintechnik der Universität zu Lübeck wird ein Offenes Labor für Robotik und Medizinische Bildgebung eingerichtet – ein so genanntes „Open Lab for Robotics and Imaging in Industry and Medicine“, kurz: OLRIM. Den Förderbescheid des Landes über knapp 270.000 Euro bei rund 540.000 Euro Gesamtkosten überbrachte heute Wirtschafts- und Technologieminister Dr. Bernd Buchholz.
Wie der Minister bei der Übergabe des Bescheids an Uni-Präsidentin Prof. Gabriele Gillessen-Kaesbach sagte, sei die Kernidee des Offenen Labors , das Fachwissen und die vorhandene Ausstattung der beteiligten Institute anderen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Region zugänglich zu machen. „Das stärkt nicht nur den Technologietransfer in der Region, sondern im gesamten Land“, sagte Buchholz. Das OLRIM solle zusätzlich im Bereich der Robotik und medizinischen Bildgebung als Schnittstelle für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterschiedlicher Forschungseinrichtungen und/oder wirtschaftlicher Partner fungieren. Darüber hinaus ist es als Plattform für Technologietransfer und Dienstleistungen gedacht.
Nach den Worten von Buchholz werde mit dem Projekt vor allem die anwendungsnahe Forschungsinfrastruktur des Landes gestärkt. Der übergeordnete Gedanke dabei sei, den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Einklang mit der Regionalen Innovationsstrategie des Landes nachdrücklich zu stärken und ein gutes Gründungsklima im Land zu erzeugen. Schleswig-Holstein liege mit einem Anteil von 1,3 Prozent (2009) bzw. 1,4 Prozent (2011) der Forschungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt deutlich unter der europäischen Zielmarke von drei Prozent. „Die Hochschulen sollten ihre Aufgabe als Impulsgeber für den Innovationsstandort Schleswig-Holstein noch konsequenter wahrnehmen und den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft, insbesondere in kleine und mittlere Unternehmen, da diese oftmals keine eigenen FuE-Abteilungen vorhalten können, aktiv unterstützen. OLRIM ist da ein positives Beispiel“, sagte Buchholz.
Mit dem Labor werde künftig das technische Personal zur Verfügung stehen, um Projekte auch mit kürzerer Laufzeit erfolgreich zu absolvieren.. Interessierte Firmen werden die Hardware ebenfalls leihweise für Studien und den Gerätetest nutzen können.