
Ihre Produkte sind von Sieseby bis Singapur bekannt – und vor allem eine der kleinsten ihrer Schöpfungen fehlt auf kaum einem Junggesellenabschied in Deutschland: Dabei ist der „kleine Feigling“ – ein Feigen-Wodka-Schnaps – nur eine der Top-Marken aus den riesigen Kesseln der Gebrüder Rüdiger und Waldemar Behn im Gewerbegebiet von Eckernförde.
Heute besuchte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz die beiden Spirituosenfabrikanten, die den Betrieb bereits in vierter Generation führen. Und der FDP-Politiker kam auch ganz ohne Schnaps prompt ins Schwärmen: „Dieser Mittelstandsbetrieb ist mit seinen Spirituosen längst zum Botschafter für Schleswig-Holstein in der ganzen Welt geworden – und dabei als Familienbetrieb in vierter Generation trotzdem stets und stark in der Region verwurzelt geblieben.“

Rüdiger Behn (61) war es, der 1992 den Kleinen Feigling erfand. Zusammen mit seinem Bruder Waldemar leitet er das rund 300 Mitarbeiter starke Familienunternehmen samt eines Ablegers in Österreich. Waldemar Behn kümmert sich um den Getränkehandel, sein Bruder um die Spirituosen. Neben dem „Kleinen Feigling“ produzieren die Eckernförder Hochprozentiges wie den legendären „Küstennebel“, den „Gelen Köm“ oder den Karamell-Likör Dooleys.
Den Grundstein für das kleine Schnaps-Imperium legte der Ur-Ur-Ur-Großvater von Rüdiger und Waldemar. Er hatte sich eine Lizenz für den Ausschank von Bier an die Arbeiter gesichert, die vor 125 Jahren den Kaiser-Wilhelm-Kanal quer durch Schleswig-Holstein schaufelten. „Heute würde man sagen: Ein endliches Geschäftsmodell“, sagt Rüdiger Behn. Doch aus Bier am Kanal wurde schnell Bier für die gesamte Region zwischen Kiel und Rendsburg, dann folgte der Aufkauf einer Brauerei und schließlich der Umstieg auf Spirituosen – ein Geschäftsmodell, das nicht nur bis heute anhält, sondern in den kommenden Jahren auf die 5. Generation übertragen werden soll.
Buchholz sagte über seinen Besuch bei Behn und den angesprochenen Themen.
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