
Die vor einem Jahr geschlossene Partnerschaft zwischen Schleswig-Holstein und dem weltweit größten Unternehmensbeschleuniger „Plug and Play“ nimmt konkrete Formen an: Seit heute besucht der für Internationale Beziehungen bei dem US-Konzern in San Francisco zuständige Senior Manager Christian Knipfer verschiedene Stationen in Kiel – unter anderem den Inkubator des „Zentrums für Entrepreneurship“ (ZfE) an der Uni Kiel, das „FabLabs & der starterkitchen“ sowie im Wissenschaftspark das Unternehmens Payone.
Zuvor war Knipfer zu Besuch bei Wirtschaftsminister Bernd Buchholz und sagte zu seinem Programm und seinen Ambitionen im echten Norden (Video starten)
Buchholz zog nach dem Gespräch folgendes Fazit – Audio starten:
Ein Kernstück der Kooperation mit Schleswig-Holstein ist nach den Worten von Buchholz ein dreimonatiger kostenloser Aufenthalt von jungen Start-ups im Silicon Valley. Darum können sich Gründerinnen und Gründer vor allem über folgende Veranstaltungen bewerben oder qualifizieren:
- bis zum 4. Juni im Rahmen des landesweiten „Überflieger“-StartUp-Wettbewerbs
- am 14. Juni auf dem „waterkant Festival“ in Kiel
- am 12. August im Wirtschaftsministerium bei der Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das diesjährige StartUp Camp (die 3 Gewinner bekommen einen Platz im Acceleratorprogramm)
Wie Buchholz weiter erläuterte, beinhaltet der Aufenthalt in den USA vor allem die Unterstützung durch Experten-Know-how bei der Weiterentwicklung von Geschäftsideen sowie die Begleitung und Beratung durch erfahrene Mentoren. „Hinzu kommt natürlich der Zugang zu einem riesigen internationalen Netzwerk und Kontakten von Plug and Play sowie der Besuch von Netzwerkveranstaltungen“, so Buchholz.
Parallel dazu wird Schleswig-Holstein laut Knipfer und Buchholz für die kommenden 12 Monate ein Teil der Vermarktungs-Strategie von „Plug and Play“, während Teams von „Plug and Play“ umgekehrt in diesem Jahr an Gründer-Veranstaltungen in Schleswig-Holstein wie dem „waterkant Festival“ oder dem diesjährigen Startup-Camp in Flensburg teilnehmen werden. Die Kosten für die einjährige Partnerschaft belaufen sich auf rund 300.000 Euro.
Buchholz appellierte an alle Gründer – und vor allem an junge Gründerinnen – sich die Chance nicht entgehen zu lassen: „Zweifeln Sie nicht, werfen Sie ihren Hut in den Ring – selbst die Bewerbung an sich kann bereits ein Gewinn sein.“
Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, um an dem Programm teilnehmen zu können. Die Start-ups müssen:
- als Firma eingetragen sein (das Unternehmen muss sich im Privatbesitz befinden und darf keine Tochter eines anderen Unternehmens sein oder mit diesem rechtlich verbunden sein),
- ein erstes funktionsfähiges Produkt (Dienstleistung, Software o.ä.) besitzen,
- ein skalierbares Businessmodell besitzen und
- nicht älter als 5 Jahre sein.