Vor dem heutigen Windenergie-Gipfel in Berlin mahnt Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Taten statt weiterer Worte an: „Für das Gelingen der Energiewende ist es nicht nur höchste Zeit, den Deckel vom Ausbau der Offshore-Windenergie zu nehmen, sondern vor allem die Umwandlung von Strom in Wasserstoff rentabler und damit konkurrenzfähiger machen“, sagt Buchholz. Das gehe nur, wenn diese Technologie nicht länger mit einer zum Teil doppelten EEG-Umlage ausgebremst würde. Buchholz: „Gerade für Schleswig-Holstein als Windenergieland Nummer 1 ist es aus ökologischen wie aus industriepolitischen Erwägungen zwingend, Über-Produktionen von Windstrom zur Herstellung von grünem Wasserstoff abzufangen.“
Stattdessen würde durch die jetzige EEG-Regelung der Wasserstoff als nützlicher Energiespeicher per Gesetz künstlich verteuert. „Das ist ökonomisch nicht nur widersinnig, sondern wir nehmen uns damit bundesweit die große Chance eines Technologie-Sprungs im Bereich der Erneuerbaren Energien“, sagt Buchholz. Er erwarte deshalb vom Bundeswirtschaftsministerium, das EEG endlich zu reformieren.
Wie der Minister mit Blick auf die Energiewende im Verkehrssektor weiter sagte, sollten zudem künftig nicht nur E-Autos mit Prämien oder Ladestationen gefördert werden, sondern Impulse zum Ausbau der Wasserstoffmobilität gesetzt werden. Dies ist nicht nur industriepolitisch, sondern auch klimapolitisch geboten, weil es nicht die staatliche Kernaufgabe sein dürfe, eine bestimmte Technologie vorzugeben. „Technologieoffenheit ist ein Gebot der Effizienz. Investitionen in Forschung und Entwicklung werden sonst künstlich verzerrt und nur in die von der Bundesregierung favorisierte Richtung der Elektromobilität gelenkt“, so Buchholz.
Gerade jetzt, wo in vielen Städten aufgrund der drohenden Dieselfahrverbote die Erneuerung von kommunalen Kraftfahrzeugflotten anstehe, müsse der Wasserstoff eine Chance erhalten.
Es ist richtig die H2- Technologie bei uns im echten Norden noch stärker voran zu treiben. Ich hoffe Herr Altmaier kann endlich überzeugt werden.
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