
Die Konjunktur hat sich in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr besser entwickelt als im Bundesschnitt. Im Norden erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt, also der Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen, um real 0,9 Prozent, wie das Statistikamt Nord heute berichtet. „“Damit liegen wir auf einem erfreulichen vierten Platz unter allen 16 Bundesländern“, freut sich Wirtschaftsminister Dr. Bend Buchholz (FDP). Einziger Wermutstropfen: Der Anstieg fiel geringer aus als im Vorjahr. Deutschland insgesamt kam auf ein Plus von 0,4 Prozent.
«Damit zahlt sich ein weiteres Mal aus, dass sich Schleswig-Holstein auf einen breit aufgestellten Mittelstand stützen kann, während die anderen Länder die konjunkturelle Schwächephase deutlich schärfer zu spüren bekommen», sagte Buchholz weiter. Nicht zufriedenstellend sei allerdings der Rückgang von 4,1 Prozent im verarbeitenden Gewerbe. Hier seien Sondereinflüsse im Maschinenbau, bei Windanlagen wie im Fall Senvion, in der Papierherstellung (Feldmühle) und in der Chemie ausschlaggebend gewesen.
«Das Land arbeitet mit seinen Partnern intensiv daran, die Rahmenbedingungen für die Industrie im Land zu verbessern – etwa durch die Fachkräfte-Initiative», sagte Buchholz. Besonders erfreulich sei die Entwicklung im Baugewerbe mit einem Zuwachs von 8,9 Prozent. «Hier zeigt sich, dass der Sanierungsstau der Vergangenheit endlich konsequent beseitigt wird.»